Erotik pur

[Guenter Mehlhorn]

Die Sehnsucht spricht aus deinen Zeilen;
Der Tod mag mich beim Sex ereilen,
nachdem ein ganzes Regiment,
die Nacht mit mir hat durchgepennt.

Egal, ob Sommer oder kalt,
am schönsten wärs im Wienerwald,
wo auch noch, nach dem vorher Zechen,
mich tausende von Nadeln stechen.

[a.c.larin]

So träumt man halt in manchen Wintern
und wärmt sich seinen kalten Hintern
am Ofen, dessen ruhige Wärme
anregend ist für die Gedärme!

Und auch manch andrer Körperteil
wird schon durch die Berührung - heil.
Es wallt das Blut, das Herz klopft froh.
Der Tod, kommt er doch sowieso,

könnt wirklich uns beim Sex ereilen!
Auf Himmelsleiterstufen, steilen,
da klettert es sich spielend leicht,
hat man den Höhepunkt erreicht

der neunundneunzig Leitersprossen!
So stirbts sichs froh und unverdrossen.
Nur brauchts halt einen, der dich liebt,
und solche "Sterbehillfe" gibt....

[Guenter Mehlhorn]

Na ja, so mancher aber dachte,
dass es bei ihm die Menge machte.
Nicht jeder denkt, bei jedem Glück,
an die verstaubte RO MAN TICK.

[a.c.larin]

Na gut, dann machs halt in der Menge,
Rabatt gibts keinen, höchstens Enge!
Im nächsten Leben gehts dann heiter
als Dosenfisch in Sauce weiter!   

[Erich Kykal]

Hi, cypi!

Um hier mal wieder aufs Wesentliche zurückzukommen:
Dein Gedicht ist wunderbar - extrem gelungen, dieses sprachmelodische Auf- und Abwallen, dieses ergreifende VER-Dichten innigen Fühlens und Sehnens!
Und die Conclusio - so bittersüß wie Tränen und weich fließend wie "Honig aus den Schweren Waben"...
Bis auf jeweile eine Zeile pro Strophe findet alles seinen Reim - auch strophenübergreifend! Alles fügt sich. Die wenigen Holperer durch "Taktbrüche" fallen hier kaum auf ob solcher Wortgewalt. Sehr gelungen!

LG, eKy