Autor Thema: Der Alte  (Gelesen 80 mal)

gummibaum

Der Alte
« am: M?RZ 23, 2025, 01:35:24 »
Ihm ist, als jage er den Winter
aus seinem Leben kaum mehr fort.
Nichts Grünes vor sich, und was hinter
ihm liegt, entfärbt sich und verdorrt.

Die Kälte macht sein stilles Leben
wie eine Tundra, weiß und kahl. 
In kurzen Sommernischen streben
nur Gräser auf, geduckt und fahl.

Und grast ein Ren auf Magerweiden,
so flieht es bald den tristen Ort.
Er würde sich ja selber meiden,
doch kommt er nicht mehr von sich fort …   

« Letzte Änderung: M?RZ 23, 2025, 12:17:44 von gummibaum »

Erich Kykal

Re: Der Alte
« Antwort #1 am: M?RZ 23, 2025, 12:16:02 »
Hi Gum!

Sehr treffend, diese Beschreibung des Altwerdens! Ich finde mich in den meisten Zeilen wieder, bloß, dass sich längst gar keine Rentiere mehr in meine verwüstete Steppe verirren!  ;)

Warum ist das 'ihm' zu Beginn von S1Z4 mitten im Satz groß geschrieben?

Sehr gern gelesen!  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Der Alte
« Antwort #2 am: M?RZ 23, 2025, 12:49:10 »
Danke, lieber Erich,

für das "sehr treffend". Mein Laptop beginnt nach Zeilenumbruch immer mit einem Großbuchstaben. Ich könnte ja mal Rentier spielen.

Alles Liebe g