Ich war mit meinem Doppelgänger
im zweiten Stock, ein Hemd zu kaufen.
Dann stritten wir uns wieder länger:
er wollte fahren und ich laufen.
Der Fahrstuhl kam, ich ließ mich leiten
versöhnlich mit ihm einzusteigen,
doch wollte ich zum Ausgang gleiten,
und er mir noch die Hüte zeigen.
So drückten wir gemeinsam Knöpfe,
ich Erdgeschoss und er nach oben,
und plötzlich wurden Brust und Köpfe
von Bauch und Beinen abgehoben.
Im vierten Stock war an den Ständen
so leicht für uns kein Hut zu sehen.
Wir blieben, watschelnd auf den Händen,
bei einem der Verkäufer stehen.
Der nahm Reißaus, als er die Fetzen
an abgetrennter Brust entdeckte.
Wir kehrten um, weil sein Entsetzen
in uns den Wunsch nach Frieden weckte.
Kein Fahrstuhl wurde jetzt genossen.
Stattdessen nur die Feuerleiter.
Im Kopfstand, unter allen Sprossen,
umarmten wir uns hälftig heiter.
Hier aber war schon ein Gedränge
um Bauch und Beine, und wir fanden
sie traurig in der wilden Menge,
wo sie ganz eingeschüchtert standen.
Vorm Kaufhaus Wiedersehensküsse.
Ein Kind sah ich zum Eingang eilen.
Es brachte dann zwei Reißverschlüsse
und konnte unsre Wunden heilen…