Autor Thema: Erotik in der Chemotherapie  (Gelesen 377 mal)

Erich Kykal

Erotik in der Chemotherapie
« am: Februar 19, 2025, 12:24:51 »
Das welke Tier, das meine Lenden siegelt,
erhebt sich kaum noch aus dem warmen Nest.
Es meidet Lust wie andere die Pest,
erkennt nur Müdigkeit, die seine spiegelt.

Ein kalter Fisch, wo andere erglühen,
ein müdes Lächeln für den Gang der Welt.
Es ist nicht gut um seinen Drang bestellt,
als lohnte sein Erheben nicht die Mühen.

Das welke Tier, es hat sich abgefunden,
ist längst gefühllos, wenn man es berührt.
Kein Weg zurück, der in die Sonne führt -
kein Höhepunkt, gesucht und dort gefunden.
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Erotik in der Chemotherapie
« Antwort #1 am: M?RZ 07, 2025, 21:28:23 »
Lieber Erich,

das ist bildhaft und gut geschrieben, wenngleich der Inhalt traurig stimmt.
Chemotherapie führt zu Müdigkeit und senkt bei Männern den Spiegel an Testosteron, bei Frauen an Östrogen. Aber die Krebsbekämpfung ist wichtiger. Die Therapie heilt oder verlängert das Leben.

Mutig, darüber zu schreiben. Ein authentisches Zeugnis über eine Situation, die viele teilen, aber lieber für sich behalten.

Mitfühlend gelesen.

Liebe Grüße von gummibaum


p.s.: Auch wenn ich mich gesund fühle, beträgt meine körperliche und sexuelle Leistungsfähigkeit heute (71 Jahre) gegenüber den besten Zeiten nur noch etwa 10%.
 

« Letzte Änderung: M?RZ 08, 2025, 14:55:59 von gummibaum »

Erich Kykal

Re: Erotik in der Chemotherapie
« Antwort #2 am: Heute um 00:30:31 »
Hi Gum!

Diesen Weg gehen wir alle früher oder später, so gesund wir auch sein mögen. Sollte es dereinst tatsächlich eine Möglichkeit geben, den Alterungsprozess aufzuhalten, dann wird sie für uns auf jeden Fall zu spät kommen - abgesehen davon, dass wir uns derlei ger nicht leisten könnten, denn sicherlich wird sowas zur Gewinnmaximierung nur den Superreichen und/oder Supermächtigen zugänglich sein - für einen Großteil ihrer Vermögen.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.