Hi Gum!
Du wirst ja richtig grimmig-gruselig auf deine alten Tage!
Bin jetzt übrigens auch im (krankheitsbedingten) Ruhestand - in Rente mit 60. Meine Tablettenchemo wirkt nicht mehr, und jetzt bekomme ich die harte Infusionschemo über ein ganzes Jahr lang. Einzelne Wochen ganz ohne Krankenhausbesuch werden selten sein.
Aber ich schweife ab - dein Gedicht hier ist düster und arbeitet die dunkle Seite der menschlichen (männlichen?) Natur gut heraus - das Triebhafte, dem sich alle Vernunft und Empathie wie Fairness unterzuordnen haben. Für eine gutbürgerliche Fassade opfert dieser Mann bedenkenlos das Lebensglück seiner Frau, deckt sie mit Kindern ein, während er sich mit der Geliebten vergnügt. Er missbraucht letztlich auch das Vertrauen seiner Geliebten, denn gerade wegen dieser verlogenen Fassade wird er seine offizielle Gattin nie verlassen, selbst wenn sie einander das Leben zur Hölle machen - Konventionen sind hier stärker als Vernunft, Mitgefühl oder Objektivität. Hauptsache, keiner von den anderen braven Kirchgängern hat was zu tuscheln ...
Mit Schaudern gelesen.
LG, eKy