Autor Thema: Des Menschen Drang  (Gelesen 800 mal)

Erich Kykal

Des Menschen Drang
« am: Dezember 01, 2024, 11:56:21 »
Des Menschen Fehler ist zu glauben, er sei wichtig
in seinem Kreisen um Vergeblichkeit und Macht.
Erst wenn er lernt, sein Drang nach mehr ist nichtig,
ist seine Seele endlich aufgewacht.

Wir raffen immer mehr von allen Erdenschätzen,
als wäre Endlichkeit für uns nicht von Belang,
doch langsam wächst in manchen das Entsetzen
vor jenem Weg, auf den die Gier uns zwang.

Wir leugnen immer noch die Folgen unsrer Taten,
behaupten, es sei ewig lang noch nicht genug,
dabei sind uns die Ziele längst entraten,
der Wille, der ein gutes Leben trug.

Es geht wie stets um Einfluss, Geld und die Brosamen,
die jene lechzen lassen, die das Unrecht dulden,
die Lüge, dass auch sie aus ihren Dramen
dereinst erwachsen ohne Schuld und Schulden.

Des Menschen Fehler ist zu glauben, er sei wichtig
in seinem Kreisen um Vergeblichkeit und Macht.
Erst wenn er lernt, sein Drang nach mehr ist nichtig,
ist seine Seele endlich aufgewacht.
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Des Menschen Drang
« Antwort #1 am: Dezember 11, 2024, 14:14:03 »
Ein Gedicht von höchster Dringlichkeit und Sorge, lieber Erich.

Leider wird  deine Stimme nicht von denen gehört und beherzigt, die vom steten Wachstum profitieren und möchten, dass es so weitergeht. Sie verbreiten die Ansicht, dass die Wirtschaft nur stabil sei, wenn sie wächst, und dass dazu auch der Konsum wachsen muss. Es gibt ja andere Modelle, die auf Einsparungen und Umorientierung des Verhaltens und vor allem mehr Gerechtigkeit in der Verteilung der Güter und Lasten weltweit setzen, aber sie bleiben in den Schubladen. Umwelt- und Klimakonferenzen sind auch nur Makulatur.

Sehr gern gelesen.
LG g   

Erich Kykal

Re: Des Menschen Drang
« Antwort #2 am: Dezember 13, 2024, 19:46:24 »
Hi Gum!

Wie wäre es damit als Experiment: Börsenhandel wird weltweit verboten, es gibt nur noch eine einzige Weltwährung, die überall gleich viel wert ist und bleibt, Lobbyisten müssen umschulen, und nur nnoch intelligente Idealisten werden als Politker zugelassen.

Wir können gern beim Kapitalismus bleiben, da er der menschluchen Natur näher lieft ud ihr mehr Erfüllung bietet, sofern er regliert wird und sich strengen sozialen Regeln unterwirft. Dinosaurier wie Trump und Konsorten, die vom Raubtierkapitalismus leben, können nicht bald genug aussterben. (Sind seine Wähler wirklich dumm genug zu glauben, er würde irgendjemandem anderen als sich selbst und seinen Kumpeln Sicherheit und Wohlstand sichern!? No way - you're only making Trump great again!)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.