Autor Thema: 'Volkskanzler' Kickl  (Gelesen 160 mal)

Erich Kykal

'Volkskanzler' Kickl
« am: Oktober 08, 2024, 14:55:50 »
Eines Volkes Kanzler will er heißen -
wollte nicht schon Hitler einer sein?
Aber Pöbeln und auf Schwache beißen
bringt ihm wenig Volkesgnade ein.

Glaubt er, dass nicht ganz erreichte dreißig
Wahlprozente schon ein Volk bemisst?
Oh, da zählt wohl einer etwas schleißig,
wenn er siebzig restliche vergisst!

Gerne wirkt er jovial und textet:
Remigrant sei doch kein böses Wort!
Aufgepasst beim Zauber, den ihr hextet:
Falsche Sprache ist der Güte Mord!

Vor der Wahl sprach Hitler nicht vom Morden,
gab sich demokratisch für Idioten.
Hinterher gab es fürs Morden Orden,
und Beförderung für jeden Zug voll Toten.

Volkes Kanzler nannte sich auch dieser
bis zur Machtergreifung der Partei,
und sein braver Göbbels – auch ein Mieser –
schwang die üblen Reden noch dabei.

Auch ein Kickl spricht gern vom 'Totalen',
wie es Extremisten einmal tun.
Jemand wird für seine Dummheit zahlen,
doch der Rechten ist das opportun.

Kalte Säcke wird es immer geben,
egomanisch, simpel und brutal.
Dieser Sorte zählt das eigne Leben
im Bequemen mehr als andrer Qual.

So ein Kickl findet immer Wähler,
stumpf, verblödet, taub vom Wutgeschrei.
Hoffen wir, dass dieser Erbsenzähler
niemals eines Volkes Kanzler sei!
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.