Hi Gum!
Gekoppelt nicht, aber sie sprechen dieselben Hirnareale an. Ob ein 'Glaube' nun religiös oder politisch motiviert ist, das ist im Grunde dasselbe - eine (für manche Geister) politische Lichtgestalt mag so am Ende wie ein Gott verehrt werden, wo die Anbetung dieser Person schon religoöse Züge annimmt, wie zB bei den fanatischsten Gefolgsleuten aller Diktatoren.
Umgekehrt werden Götter gern vermenschlicht, um sie uns begreifbarer zu machen. Die ollen Griechen und Römer haben das auf die Spitze getrieben - ihre Götter waren im Grunde wie fehlbare Menschen mit zuviel Macht. Auch unserem 'einzigen Gott' werden gern menschliche Eigenschaften unterstellt wie Gnade, Mitleid, Verständnis - oder wenn man nach dem Alten Testament geht, Rachsucht, Stutenbissigkeit und Hybris.
Wie der Gedanke, ein das ganze Universum umspannender Geist könnte einzelne Menschen noch irgendwie beachten oder auch nur ansatzweise menschlich auf sie reagieren, in einem Verstand überhaupt Fuß zu fassen vermag, entzieht sich meinem Begreifen - sofern so eine Entität denn tatsächlich existiert, was du, wie du weißt, nicht glaube. Nein, falls es so eine Wesenheit tatsächlich gibt, sind wir für sie nur Mikrobenbefall auf einer einzelnen, völlig unbemerkten Zelle ihres gewaltigen Leibes. Ein Krebs, der langsam heranwächst und sich gerade anschickt, auf andere Zellen überzuspringen.
Wir Menschen sind evolutioär auf bestenfalls halben Wege zu dem, was ein potentieller Erschaffer einst - sehr möglicherweise - für uns antizipiert hat. Unsere Gehirnleistung ist - wie man am Zustand der Welt und ihrer Gesellschaften erkennt - noch höchst mangelhaft und mit fehlerhaften Schnittstellen behaftet. Dennoch stellen wir Schöpfungshypothesen auf, die unserem jeweiigen geistigen Entwicklungsstand und kulturellen Erbe entsprechen - und halten dann oft Jahrtausende stur daran fest. Kein gutes Zeugnis für Wesen, die sich anmaßen zu behaupten, sie könnten 'denken'.
LG, eKy