„Hoch auf dem Berge steht mein Thron,
wo ich mich gern am Rauch erfreue.
Dort opferst du mir deinen Sohn“,
sprach Gott, „so will es deine Treue.“
„Komm, Isaak“, rief Abraham.
„Du nimmst das Holz und ich das Feuer.“
Der Junge sah, es gab kein Lamm.
Der Aufstieg schien ihm nicht geheuer.
„Wo ist es?“, rief er voller Angst.
Sein Vater durfte nichts erzählen:
„Vertrau auf Gott, sobald du bangst.
Er wird gewiss ein Lamm sich wählen.“
Und Isaak ging, wie er war,
beklommen, doch zu Mut verpflichtet,
zum Gipfel, schaute den Altar
des Vaters, bald mit Holz beschichtet.
Nun kamen weder Gott noch Lamm.
Doch jemand riss ihn plötzlich nieder.
Schon fesselte ihm Abraham,
sein Vater, hinterrücks die Glieder.
Dann lag er auf dem Feuerholz
als Opfer, dass sie gläubig brächten,
am Hals des Vaters kalten Stolz,
die scharfe Klinge, ihn zu schächten.
Da flüsterte, schon fast zu spät,
ein alter Widder, müd zu siechen:
„Nimm mich, denn Gott ist auf Diät
und kann kein Menschenfleisch mehr riechen…“