Luftschlösser

[Ingo Baumgartner]

Tagtraum und Gedankenspiele,
stille Freud an Kinkerlitzen,
führen Stifte mit dem Ziele
irrealer Schemenskizzen.

Für den Umtrunk der Chimären
öffnen sich die Luftschlosstüren.
Streiche "sind", versuche "wären",
lass dich ins Dorado führen.

Zimmere die Gartenlaube
in die rechte Küchenecke.
Tarne dich mit einer Haube,
werde zum Passantenschrecke.

Lass in deinem grünen Rasen
Luxusdampfer Anker setzen,
doch aus diesen seltnen Phasen
dich nicht ins Reale hetzen.

Nütz das Luftloch, schlüpfe, eile
durch zum Wunderregenbogen.
Winzig ist die kurze Weile,
die dir bleibt, der Welt entzogen.

[Guenter Mehlhorn]

Da haste dir een abjekniffen.
Ick denke mia, ick hab bejriffen:
Lebt man am Ende dieser Welt,
dass det nich Jedermann jefällt.

Obwohl, ick würde wat drum jeben,
könnt ick in de Natur so leben.

Grübel man bitte noch mehr so schöne Gedanken in Reime.

L.G. Günter.

[cyparis]

Ist das schön!
Ja, man stehle sich täglich die Zeit, um poetische Luftschlösser zu bauen!


Dein Turm ist nicht aus Elfenbein.
Er ist opalen, glitzernd, rein!


cyparis
mit Dank!

[Ingo Baumgartner]

Danke Guenter und cyparis, dass ihr mit mir Luftschlösser gebaut habt. LG Ingo