Hi Sufnus,
hi Erich,
"Macht euch die Erde untertan und herrschet über die Fische des Meeres, die Vögel des Himmels, über das Vieh und alles Getier." (Genesis 1,28)
Ein häufig missverstandener bzw. missbrauchter Satz. Unser christlich geprägtes Verhältnis zur Natur hat viele Wandlungen durchlebt. In neuerer Zeit wird der Herrschaftsauftrag eher im Sinne einer treuhänderischen, hütenden Aufgabe ausgelegt. Nach dem Ideal des guten Hirten soll der Mensch für die übrige Schöpfung Verantwortung tragen.
Ich sehe den Menschen eigentlich nicht als Krone der Schöpfung. Andere Tiere haben wiederum Fähigkeiten, die wir nicht haben. Wir alle sind Teil der Natur, eins gäbe es nicht ohne das andere.
Die Natur kann grausam sein, wenn es ums Überleben geht. Aber wir Menschen treiben es mit Hilfe des falsch gedeuteten Satzes auf die Spitze. Wo wir doch ernährungstechnisch die Wahl haben. Katzen müssen Fleisch essen, Bären ernähren sich auch von Fleisch, aber vorwiegend vegetarisch, viele Tierarten ausschließlich vegetarisch. Wir können unsere Ernährung regulieren, können unseren Fleisch- und Fischkonsum reduzieren oder ganz darauf verzichten. Das dient nicht nur unserer Gesundheit, sondern hilft auch, den Hunger in der Welt zu bekämpfen:
"In der EU werden so große Mengen an Fleisch und Milchprodukten produziert und konsumiert, dass die benötigten Futtermittel, wie Soja oder Getreide, nicht nur in der EU angebaut, sondern zum großen Teil importiert werden müssen – auch aus Regionen, in denen Menschen Hunger leiden. Hinzu kommt, dass neue Flächen erschlossen werden, um Platz für den Anbau der Futtermittel bereitzustellen. Dies geschieht oft zu Lasten der Regenwälder und damit unseres Weltklimas und Artenreichtums.
Je mehr tierische Produkte wir essen, desto weniger Menschen können wir ernähren, da die Ressourcen und Anbauflächen begrenzt sind, ja sogar immer kleiner werden. Der Konkurrenzkampf zwischen der Tierindustrie und den Hungernden dieser Welt um Getreide verschärft sich weiter. Würden jedoch alle Menschen vegan leben, gäbe es genug Nahrung für 4 Milliarden mehr Menschen, da so die Feldfrüchte unmittelbar der Ernährung der Menschen zugutekommen würden." (Peta)
Das fröhliche Fischlein ist reine Fantasie und Poesie. Ich dachte dabei an Daniel Schubarts "Forelle":
In einem Bächlein helle,
Da schoss in froher Eil’
Die launische Forelle
Vorüber wie ein Pfeil.
Ich stand an dem Gestade
Und sah in süßer Ruh’
Des munter’n Fischleins Bade
Im klaren Bächlein zu.
Ein Fischer mit der Rute
Wohl an dem Ufer stand,
Und sah’s mit kaltem Blute,
Wie sich das Fischlein wand...
Liebe Grüße
Jenny