Hi Erich,
noch ist es nicht ausgestanden. Wir haben einen harten Winter vor uns, sowohl, was die Pandemie als auch, was die Energiekrise betrifft. Aber was sollen andere sagen, die nicht so reich und verwöhnt sind wie wir, die Menschen, die jetzt hungern, die frieren, deren Wohnungen durch Krieg oder Vulkanausbruch zerstört wurden, die auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft sind. Da wird das bisschen Ungemach, das wir für eine gewisse Zeit zu ertragen haben, doch zu bewältigen sein. Vorausgesetzt, wir lassen uns nicht auseinander dividieren und sind solidarisch.
Krisenzeiten sind Zeiten der Extreme. Da erwacht entweder das Raubtier im Menschen - und der Mensch ist wohl das gefährlichste Raubtier - oder die Menschen rücken zusammen und helfen einander. Ich denke, meistens ist Letzteres der Fall, und ich bin eigentlich zuversichtlich, dass es uns auch diesmal gelingt.
Die albernen Streitereien entstehen doch nur aus Langeweile und diffusen Frustrationen. Den Beschimpfungen in den sozialen Medien muss man Einhalt gebieten und zu einem Diskurs finden. Das Internet bietet uns doch die Chance, weltweit zu kommunizieren und uns zu vernetzen. Bei Hass im Netz muss der Staat noch härter durchgreifen. Aber ich denke, da sind wir schon auf dem besten Weg.
Hinter den Querdenkerprotesten, die immer gewalttätiger wurden, stecken Feinde der Demokratie. Brandstifter, die die Proteste der Maßnahmenkritiker unterwandert haben, weil die sich die falschen Verbündeten gesucht haben. Staatsfeinde, die Menschen aufwiegeln und Falschinformationen verbreiten und alles tun, um den Staat zu zersetzen, damit sie wieder die Macht ergreifen können. Davon träumen sie. Aber daraus wird nichts. Nicht mit uns, und wir sind die Mehrheit.
Lieben Gruß
Jenny