Autor Thema: Sarkastische Kommentare  (Gelesen 7695 mal)

hans beislschmidt

Re: Sarkastische Kommentare
« Antwort #45 am: Juli 22, 2024, 11:50:24 »
Aus der Reihe "ich versteh das einfach nicht"

Ungeordneter Rückzug

Nachdem Präsident Biden, ähnlich wie der Papst, öfters mit dem Allmächtigen spricht, Zitat: "Only the 'Lord Almighty' could convince me to quit" (Zum Rückzug könne ihn nur Gott bewegen), hatte jener wohl ein Einsehen und dem Präsidenten den Rat gegeben sich vom Wahlkampf zurückzuziehen und Kamala Harris das Ruder zu überlassen. Seine Coronainfektion hat ihm einen Ausstieg mit erträglichem Gesichtsverlust ermöglicht. Kamala Harris, die vom Volk so ungeliebte, soll's nun richten und alle Karrieristen sind froh, dass sie diesen undankbaren Job übernehmen muss, weil sich kein anderer Kandidat von Trump für Bidens Fehler durch den Wolf drehen lassen möchte.

Das altbekannte Phänomen, dass Altersstarrsinn und Machterhalt eine unheilvolle Allianz bilden, begegnet uns nicht nur in der Politik, auch in der Wirtschaft kleben manche Bosse an ihren Stühlen und reißen lieber ihr Unternehmen mit in den Untergang, als dass sie sich rechtzeitig um geeignete Nachfolger kümmern und für "geordneten" Rückzug sorgen.

Im Falle Biden war das Netzwerk von Macht und Abhängigkeiten so engmaschig gestrickt, dass niemand es auch nur gewagt hat aufzumucken. Viel lieber schwimmen die Profiteure mit und grabschen unterwegs nach allen Vorteilen, die sie kriegen können. Auch die Aera Merkel hat kluge Köpfe weggebissen oder weggelobt und das Land nach 16 Jahren  in eine wirtschaftliche Schieflage gebracht, an der sich noch Generationen danach abarbeiten müssen. Der Fluch der überlangen Amtszeiten mit dem einhergehenden Trott, wie auch Ideologien, die reale Machbarkeiten düpieren, hinterlassen am Ende einen Scherbenhaufen. Danach schreit alles nach dem Game Changer, der den Paradigmenwechsel, am besten noch über Nacht, vollziehen soll aber wir wissen doch, dass der Karren, wenn er erst mal im Dreck steckt, nur schwer wieder herauszuziehen ist.
Aber ... vielleicht ist es auch DIE Chance für Kamala Harris es allen mal so richtig zu zeigen.

https://youtu.be/akvhkLHnOAM?si=t_HqHsyGjHXiMBHA
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

Erich Kykal

Re: Sarkastische Kommentare
« Antwort #46 am: Juli 22, 2024, 13:32:01 »
Hi Hans!

Alles richtig, aber eine unbeliebte Demokratin ist mir am Arsch noch 10mal lieber als der pathologisch verlogene Nazi-Republikaner Trump!

Die Politik hat dieses Land seit Dekaden heruntergewirtschaftet. Vom debilen Wahlsystem mit nur zwei Parteien und den irrsinnig aufgeteilten Wahlkreisen, dieses Wahlmännersystem . all das sit alles andere als wirklich demokratisch, eher eine effektheischende Augeauswischerei, so wie die Wahlkampfstrategien der Kandidaten, wo das Narrativ und seine Wirkung alles sind, was zählt, und Fakten beliebig geworden sind - reine Auslegungssache. Fake Democracy!
Das Land verarmt, de Trailerparks wachsen, White Trash und selbst der (einigermaßen) gebildete Mittelstand haben genug und radikalisieren sind nach rechts. Diese sog. 'Leitkultur' hat es bis zum heutigen Tage ncht geschafft, ein ordentliches soziales Gesundheitsystem auf die Reihe zu kriegen: Wer reich ist, kann länger leben, wer arm ist, stirbt eben. Es gibt, wenn überhaupt, nur teure Privatkassen, und wer sich das nicht leisten kann, der läuft eben mit Zahnlücken herum oder verreckt, wenn seine Medikamente zu teuer sind.
Rassisten und bibeltreue Gottestrottel haben Hochkonjunktur - warum wohl sonst ist jeder Präsident (oder wer es werden will) grundsätzlich verpflichtet, bei jeder Rede mindestens einmal Gott zu zitieren, um nur ja seine antidarwinistischen Bible-Belt-Idioten nicht zu vergraulen?

Nein, die US-fucking-A bietet kein schönes Bild für die Zukunft! Euroa mag noch ein wenig besser dastehen, aber auch hier greifen überall schon die kaum mehr verhohlen faschistischen Fassadeparteien nach der Macht, bloß weil die Menschen solche Angstscheißer sind, dass sie sich beim kleinsten Anzeichen einer Einschränkung ihres Wohlstands gleich den künftigen Nazs an den Hals werfen. Das nennt man dann ja wohl: Das Kind mit dem Bade ausschütten!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

hans beislschmidt

Re: Sarkastische Kommentare
« Antwort #47 am: Juli 23, 2024, 12:40:11 »
Hi Erich,
Ich seh das differenzierter.
Beislgrüße

Trump und Europa

Die Angst geht um in Europa und der rot/grünen deutschen Politikblase Donald Trump könnte der nächste amerikanische Präsident werden, deshalb werden Langzeitvorkehrungen getroffen, wie zum Beispiel die Stoltenberg Festlegung, dass die Ukraine in jedem Fall Natomitgliedsstaat werden soll. Dies zeigt, dass die Nato gar kein Interesse hat, den Krieg zu beenden, im Gegensatz zu den Ankündigungen von Trump - I gonna stop the war in 24 hours". Das mag jetzt großspurig klingen aber ist durchaus wahrscheinlich, wenn man berücksichtigt, dass die Ukraine die russischsprachigen Gebiete an Russland abtreten muss oder wie es Henry Kissinger - gefordert hat: - Ukraine must be prepared to give up territory to Russia in peace talks - also Frieden gegen Land.

Für Menschen, die eine Friedenslösung wünschen und dazu gehören nicht nur mehrheitlich Europäer, sondern auch das ukrainische Volk, das über 100 000 Kriegsopfer zu beklagen hat, kann Donald Trump - "I Want Everyone To Stop Dying'
 " - die Lösung sein, die die Welt vor einem Weltkrieg III  bewahren könnte.

Der wahrscheinliche Wahlsieg Trumps, lässt auch die Stimmen derer deutlich leiser werden, die das Werk der Dämonisierung von Trump befeuert haben und das Ende der Demokratie herbeigeredet haben. Schließlich muss auch die EU in irgendeiner Weise Kommunikationskanäle offen halten.

Trump in Amerika

Die Liste der Vergehen rücken etwas in den Hintergrund, wie Strafverfahren, Steuervergehen, ja selbst das Techtelmechtel mit Stormy Daniels und die Schweigegeldzahlungen verblassen zusehends. Wer Trumps - the art of the deal- gelesen hat, weiß, dass er wenige Fakten zusammenfassen kann, um eine Entscheidung zu fällen und diese auch durchsetzen kann. Und das wissen auch seine Wähler, die mehrheitlich aus der Arbeiterschicht kommen und die seine Ankündigung die Besteuerung von Trinkgeldern zu beenden, ausgiebig bejubeln. Sogar Wähler aus der Gruppe "The winner takes it all". Die Stimmung, angesichts der ungebremsten illegalen Migration und Kriminalität, zu kippen droht. Trumpt gibt deshalb auf Kundgebungen gern den "law and order man" und nutzt den Hype mit Pflaster am rechten Ohr geschickt für sich aus. Da prallen Anfeindungen wie Politclown oder selbstverliebter Macho wirkungslos ab.

Wahrscheinlich wird Trump, sollte er gewählt werden, auch eine Änderung des Wahlrechts anstreben. "the winner takes it all" , dieses schwer durchschaubare Wahlsystem mit verschiedenen Wahlmännern, ist ein Wild West System, bei dem sogar der Kandidat, der die meisten Wählerstimmen hat, trotzdem verlieren kann.
Es wird sich zeigen, ob Trump im November gewählt wird.  "As long as you're going to be thinking anyway think big".


« Letzte Änderung: Juli 23, 2024, 13:02:39 von hans beislschmidt »
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

Erich Kykal

Re: Sarkastische Kommentare
« Antwort #48 am: Juli 23, 2024, 20:37:57 »
Hi Hans!

Ehe Trump das weiße Haus verlassen musste, hat er noch alles getan, um es dem Nachfolger so schwer wie nur möglich zu machen, unter anderem, indem er die Grenzen der Wahlbezirke dergestalt neu ziehen ließ, dass bei künftigen Wahlen die Republikaner bevorteilt würden.
Wie man einen Mann als Politiker ernst nehmen kann, der nachweislich üer 70.000 gelogen hat, im Wahlkampf und in seiner Amtszeit, ist mir unverständlich. Nimmt man noch seine zitronenmäulige Mimik und seine aggressiv arrogante Körpersprache dazu, die vor Böswilligkeit und Hybris nur so triefen, wird die Blindheit so vieler Anhänger nur noch unbegreiflicher. Von der erkennbaren Bildungsferne ganz zu schweigen - siehe Leugnung der Erderwärmung usw.
diese Unperson ist ncht nur lächerlich in ihrer tölpelhaften Hauruckattitüde, dem vorschnellen Urteil, dem teils unverhohlenen Rassismus und ihrem Mangel an Feingefühl, sie ist brandgefährlich.

LG, eKy
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hans beislschmidt

Re: Sarkastische Kommentare
« Antwort #49 am: Juli 24, 2024, 19:13:21 »
Hi Erich,
Wenn Trump tatsächlich den Krieg beendet und wie angekündigt die Militärstützpunkte in Deutschland schließt, soll es mir egal sein, ob die Cowboys sich drüben verkloppen.
Beislgrüße
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

hans beislschmidt

Re: Sarkastische Kommentare
« Antwort #50 am: Juli 24, 2024, 19:28:43 »
Aus der Reihe "Ich verstehe das einfach nicht"

Wieso hacken alle auf Orban herum?

Hemut Kohl, als Garant der europäischen Einigung und Freund des französischen Präsidenten, erkannte schon früh die Qualitäten des konservativen Viktor Orban, der 2024 mehr oder weniger in der rechten Schmuddelecke steht, es aber trotzdem schafft in seinem Bemühen um Frieden auf Verhandlungsebene innerhalb weniger Tage Selenskyj, Putin, XI und Trump zu besuchen und die Altvorderen deutschen Jasager sehr alt aussehen lässt. H.D. Genscher hätte zu einer solchen Woche wohl applaudiert.

Die Freundschaft indessen zwischen Helmut Kohl und Victor Orban begann Ende der neunziger Jahre als politisches Vater-Sohn-Verhältnis Kohls Kanzlerschaft und Viktor Orban als jungem Hoffnungsträger seiner damals pro-europäischen Reformbewegung Fidesz. Heute ist Orban „die“ politische Leitfigur europäischer Nationalpopulisten und Europaskeptiker, doch die CSU lud den ungarischen Premierminister auf dem Höhepunkt der unionsinternen Flüchtlingsdebatte demonstrativ zur Klausurtagung.

Innerhalb der wichtigen Einwanderungsdebatte schrieb Helmut Kohl: - Es geht um unsere Existenz“, Neben den humanitären Aspekten müsse Europa zugleich „wohlbegründete kulturelle und sicherheitspolitische Interessen berücksichtigen“. Ein Satz, der neben der endlosen Merkel Herrschaft (wir schaffen das) seinen Sinn verloren hat und als reine Agitation diffamiert wurde. Kohl, der von blühenden Landschaften träumte und auf dessen Grab heute nur Brennesseln und Disteln blühen, hatte das Beste für sein Land gewollt und seine Treue zur Heimat und ihrer Kultur war nicht wie heute ein Einwegpappbecher. Dass Orban heute noch genauso denkt, hat ihm die woke Polit Comunity nicht verziehen, was ihn aber nicht berührt, denn Orban ist von seinem Weltbild der überschaubaren Grenzen genauso überzeugt wie die Gegenseite, die sich auf die "spannenden" Veränderungen freut.

"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

hans beislschmidt

Re: Sarkastische Kommentare
« Antwort #51 am: August 13, 2024, 17:05:42 »
Was, wenn Trump ....
Ein bösartiger Narzisst, ein empathieloser, pathologischer Soziopath, ein krimineller Lügner usw - all das soll er sein, der  Big Bully Trump, der sein Kindheitstrauma verarbeitet und ein Killer sein will, wie ihm sein Vater aufgetragen hat.

Was die Experten sagen
Eine ganze Reihe von "Experten" und Psychologen warnen eindringlich davor diesen Mann ins weiße Haus zu wählen.
Dass er in seiner Amtszeit als erster keinen Krieg geführt hat - Schwamm drüber, das ist im sauberen Amerika kein Bonuspunkt, wie überhaupt dieses klinische, saubere Amerika es perfekt versteht seine Kulissen nach Belieben zu verschieben und hinter dem strahlenden Colgate Lächeln die größten Schweinereien zu verbergen.

Dagegen ist Trump in seiner egomanischen Einfältigkeit eher ein tapsiger Tanzbär, der sich gar nicht die Mühe macht oder es nicht kann, den strahlenden Saubermann zu spielen. Trump, der vom all American Kennedytyp so weit entfernt ist wie Superman von Hanibal Lector, gefällt sich in der Rolle des Rächers, der für die Arbeiter den Deep State Börsenverbrechern den Marsch bläst. Dazu muss er sich nicht mal verstellen, sondern einfach nur den Egoisten spielen, der er ja auch ist.

Was würde Trump im oval Office für uns Europäer bedeuten? Weniger als Kamala Harris, die laughing ihre Kriegslobby bedienen muss. Was, wenn Trump den Krieg beenden würde?
 Europa wäre wahrscheinlich schon froh, wenn die Cowboys sich vier Jahre um sich und ihre Wirtschaft kümmern würden und den Sherrifstern in der Hose stecken lassen würden - "we don't shoot out of the lap, yeah".


"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)