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Und nun?
Interpretation
von Beislschmidt
Die atlantische Allianz bröckelt
Putin reist in die arabischen Länder und bildet wirtschaftliche Allianzen, während die USA, wie auch Deutschland vor vor einem zerrütteten Staatshaushalt stehen. Internationaler Haftbefehl gegen Putin und Olympiaboykott scheint schon jetzt Schnee von gestern zu sein.
Das Vertrauen in den Sheriffstern schwindet ebenso und es ist zu befürchten, dass die Ukraine ein zweites Vietnam wird.
Auch die Zustimmung unserer Bevölkerung schwindet. Mehr als die Hälfte der Bürger steht weder hinter den immensen Kriegsausgaben für die Ukraine, noch sind sie bereit die fatalen Auswirkungen der Sanktionen mit ihren Ersparnissen zu finanzieren. Dagegen legt die russische Wirtschaft um über 3% zu und innerhalb der neuen Allianz von China, Indien, Saudi-Arabien, Brasilien, Südafrika etc werden die Weichen gestellt für Handelsabkommen und Militärhilfe.
Die Großspurigkeit des Westens mit seinen sinnlosen Sanktionen war eine Fehleinschätzung, die Russland nur genützt hat, wogegen wir die Dummen sind und bezahlen dürfen. Die Konsequenz wäre eine vorzeitiges Ende der Regierung und Neuwahlen.
Passieren wird gedoch nichts und die Äußenministerin darf weiter durch die Welt fliegen, auch wenn niemand sie am Flugplatz begrüßt.
Es bewahrheitet sich alles, was wir Kriegsgegner bei Kriegsbeginn gesagt haben und die schlimmsten Vermutungen werden noch übertroffen.
https://www.t-online.de/nachrichten/tagesanbruch/id_100298124/russland-und-der-westen-hat-putin-partner-in-indien-und-saudi-arabien-.html.
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Kommentare zu diesem Text
Graeculus
Graeculus (08.12.23, 18:32)
Weniger als die Hälfte der Bürger ...
Da meinst du sicher: Mehr als die Hälfte der Bürger ...
Vorsicht bei doppelter Verneinung!
Neuwahlen brächten derzeit eine CDU-geführte Regierung, und die dürfte sich wohl in der von dir betonten Hinsicht nicht von der derzeitigen unterscheiden.
Was die Zukunft angeht, so "soll man niemanden vor seinem Ende glücklich preisen", auch Putin nicht. Vielleicht wird der Ukraine-Krieg ein neues Afghanistan für Rußland?
Im Vietnam-Krieg haben die US-Amerikaner direkt Krieg geführt (wie die Russen in Afghanistan zur Breschnew-Zeit); insofern hinkt der Vergleich.
Sollte im kommenden Jahr Donald Trump erneut zum US-Präsidenten gewählt werden (worauf Putin wohl hofft), dann schätze ich die Lage als völlig unkalkulierbar ein. Dieser Mann ist erratisch.
Bei dieser Gelegenheit: Wer hat nun eigentlich Prigoschin umgebracht? Die offzielle russische Version, die Insassen hätten unter Drogeneinfluß im Flugzeug mit Handgranaten gespielt, halte ich für irre.
Putin ist, das sollte man nie vergessen, ein skrupelloser Lügner und Verbrecher. Da mag er noch so erfolgreich sein ... was bei Lügnern und Verbrechern ja manchmal der Fall ist. Man kann ihm nicht trauen; das macht alle Verhandlungen mit ihm extrem schwierig und alle Aufforderungen, sich ihm anzupassen, unehrenhaft. In bester Gesellschaft mit den iranischen Ajatollahs und Diktator Xi Jinping.
Beislschmidt
Ich meinte dazu am 08.12.23 um 18:53:
Richtig, mehr als die Hälfte soll heißen. Hab ich geändert.
Man kann ihm nicht trauen;
Richtig, er ist unkalkulierbar, genauso wie Trump, der mit einer großen Wahrscheinlichkeit 2024 wieder Präsident wird.
Beim Beispiel Vietnam ist eher die Kostenfrage entscheidend (siehe Florian Harms in t-online).Noch wichtiger ist es aber die Handlungsweise beim Rückzug zu betrachten. Der Vietkong hat alle Kollaborateure, die von USA zurückgelassen wurden, in Umerziehungslager gesteckt. Nur ein geringer Teil hat es als Boat People nach Amerika geschafft. Ähnlich war es doch auch in Afghanistan. In der Ukraine könnte es ähnlich laufen, das wird eine Massenflucht werden.
Oder aber, es gibt ein Abkommen über rine geteilte Ukraine, wie Kissinger es vorgeschlagen hatte. Das wäre wohl das Beste.
Beislgrüße
Beislschmidt
Ich antwortete darauf am 24.12.23 um 17:46:
Nach jeder Schaum-vorm-Mund Hasstirade vom Anton, den säuselnd vorgetragenen Drohkulissen des Oberst a.D. und der resoluteren Waffenlobbyistin Strack-Zimmermann, vergeht mir ein bisschen mehr die Bereitschaft mich einer zwangsaufoktruierten Solidarität mit einem hochkorrupten Oligarchenstaat zu unterwerfen, die von der Ampel de facto bereits zu Staatsraison hochgestuft wurde. Diese Bereitschaft vergeht mir auch, wenn ich sehe, wieviele Besitzer von Luxusschlitten ungeniert im Westen rumkurven, während die armen Schweine, die sich nicht freikaufen konnten, für ein von den USA vorgegebenes völlig illusionäres Kriegsziel verheizt werden.
Nachdem, was ich im engeren Bekanntenkreis über von Geflüchteten abgelehnte attraktive Unterkünfte gehört habe, gehe ich auch davon aus, dass nicht alle aus den umkämpften Ostgebieten stammen, sondern erstmal weitab vom Schuss die Segnungen des deutschen Sozialstaates geniessen. Dazu habe ich allerdings keine gesicherten Informationen, es handelt sich um eine Schlussfolgerung aus den o.g. Schilderungen und der Tatsache, dass die genannten Segnungen nun mal oft diejenigen anlocken, für die sie eigentlich nicht bestimmt sind. Merz hat es ja schon mal ausgesprochen (Sozialtourismus), nur war er dann in typisch deutscher Manier zu feige, dazu zu stehen.
Ich kann mich immer weniger damit abfinden, dass Deutschland seine eigenen legitimen Interessen hinter denen der USA in peinlich unterwürfiger Art zurückstellt. Gutes Beispiel: die stillschweigende Hinnahme der Sprengung von NS 2, die der selber in den ukrainischen Korruptionssumpf verstrickte Biederman Biden ja sogar angekündigt hat, wohingegen deutsche „Qualitäts“Medien sich nicht zu schade waren, eine für jeden halbwegs intelligenten Menschen als Ablenkungsmanöver erkennbare Version eines gecharteten Segelbootes mit unbekannter Crew zu lancieren.
Am meisten stört mich die Doppelmoral der deutschen Eliten: Während hier mit Todesmut der Geist des 3. Reiches, sprich die AfD, bekämpft wird, stört man sich nicht daran, dass es in der Ukraine einflussreiche Kreise gibt, in denen ein Bernd Höcke eher als gemässigt gelten würde. Wenn das Minsker Abkommen umgesetzt worden wäre, gäbe es diesen Krieg nicht, aber es war ja, wie Merkel auch noch ausgebplaudert hat, nie beabsichtigt, sondern sollte nur dazu dienen, Zeit für die Aufrüstung der Ukraine zu gewinnen. Dabei war ihr Einsatz für das Abkommen das Einzige, wofür ich sie jemals (leider versehentlich) respektiert habe.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich würde es der jungen westlich orientierten Generation, die wahrscheinlich am meisten unter der Koorruption leiden muss, von Herzen gönnen, wenn sich etwas zum Positiven hin ändern würde. Selensky wurde ja deshalb gewählt, weil er in dieser Hinsicht grosse Hoffnungen geweckt hat, nur musste er dann einsehen, dass man gegen Oligarchen schlecht ankommt. Seine Popularität fiel folgerichtig mangels Erfolgen in der Korruptions-bekämpfung kurz nach dem Wahlerfolg dramatisch ab, ohne den Krieg wäre er schon längst abgewählt worden. Interessieren würde mich allerdings schon, was ihn motiviert, diesen aussichtslosen Krieg zu führen, der selbst im Falle eines mitlitärischen Sieges niemals zu einem stabilen Frieden führen kann, auch das müsste eigentlich jedem klar sein, der weiss, dass es speziell im Osten eine prorussische Mehrheit gibt, die mit Hilfe der rechtsradikalen ASOW Bataillone brutal unterdrückt wurde, was von der sog. Wertegeimeinschaft widerspruchslos hingenommen oder sogar vollommen ignoriert wurde.
Das Jahr 2024 wird zeigen, dass die atlantischen Kriegstreiber in einer Sackgasse stecken und kriegsmüde aber auch auf Druck der Bevölkerung, die Milliardehilfen für die Ukraine zurückfahren. Das Jahr 2024 wird auch das Ende vom grünen Albtraum sein.
Die Sanktionen, die nur uns selbst geschadet haben, werden ebenso zurückgefahren und eine neue Regierungsoalition, wird die Probleme in unserem Land anpacken. Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät.