Hi Gum!
Würdig gereimt. Allerdings hinterlassen einen die beiden kurzen Strophen doch ein wenig unbefriedigt - da wäre ein ausgefeilteres Setup mit mehr Hintergrundinfo wünschenswert gewesen: Ein längeres Werk, das mehr von den beiden erzählt - was sie gemeinsam hatten, warum sich das LyrIch in sie verliebte, der genaue Grund für ihre Suizide, die Art und der Verlauf der Beziehung zum LyrIch, usw.
So wirken die frugalen Zeilen doch letztendlich ein wenig nackt und nüchtern - ein reines Konstatieren und Reüssieren mit kleiner Moralepistel. Man findet nicht so recht emotional zur Geschichte, die erwähnten "halben Kinder" und das ganze Beziehungsgeflecht zum LyrIch bleiben unbeleuchtete Rahmen im Hintergrund, nichts, womit man sich inniger identifizieren könnte.
Darum geht das Werk, trotz des guten Aufbaus der Conclusio, zwar zu Hirn, aber nicht so recht zu Herzen, es bleibt für den Leser ein vergeistigt theoretisierendes Konstrukt. Allerdings ein sprachlich schönes ...
Gern gelesen!
LG, eKy