Ich will dich zwingen, Schicksal,
will dich niederringen,
weil du so unvorstellbar grausam bist!
Will dieses Leiden, das du mitführst, endlich zwingen
uns freizugeben. All die Hinterlist
mit der du unsrem Glück die Tür gewiesen,
soll rasch verenden wie die Nacht im Tag!
Ich will dich, böses Schicksal, glückhaft wenden!
Hoffnung sieh her, wie sehr ich klag!
Aus tiefster Seele rufe ich: Vergehe!
Aus tiefstem Grunde: Mache auf das Tor!
Da ich mich niederwerfe und nun flehe -
die Klage eingebracht vor Gottes Ohr....
xXxXxXx
XxXxXx
xXxXxXxXxX
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XxxXxXxXxXxX
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Hi larin!
Schöner Text mit metrischen Schwächen - die sicher wieder mal gewollt waren, aber du kennst mich ja - ich kann nicht anders!
Erst mal die erste Strophe: Warum ist Z1 abgeteilt? Abgesehen vom so unnötigen betonten Auftakt in der so 2. Zeile passt es auch nicht zum Rest. Also:
Ich will dich zwingen, Schicksal, will dich niederringen,
weil du so unvorstellbar grausam bist!
Will dieses Leiden, das du mitführst, endlich zwingen
uns freizugeben. All die Hinterlist
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XxxXxXxXxXxX
xXxXxXxXxXx
XxxXxXxXxXxX
Was dann noch eindeutig zu bemängeln bliebe, wäre der betonte Auftakt mit folgendem Senkungsprall in S2Z4. Und natürlich die Überlänge um einen Heber in S1Z1 und 3.
Vorschlag einer sauberen Version:
Ich will dich zwingen, Schicksal, niederringen,
weil du so unvorstellbar grausam bist!
Will dieses Leiden, das du mitführst, zwingen
uns freizugeben. All die Hinterlist
mit der du unsrem Glück die Tür gewiesen,
soll rasch verenden wie die Nacht im Tage!
Ich will dich, böses Schicksal, glückhaft wenden!
Gequälte Hoffnung sieh, wie sehr ich klage!
Aus tiefster Seele rufe ich: Vergehe!
Aus tiefstem Grunde: Mache auf das Tor!
Da ich mich niederwerfe und nun flehe -
die Klage eingebracht vor Gottes Ohr....
Alle Strophen nun fünfhebig mit unbetontem Auftakt und wechselnden Kadenzen:
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xXxXxXxXxX
xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxX
Es waren nur vier Wörtchen zu streichen und eines hinzuzufügen.
Bei so minimalen Änderungen mit so gravierender metrischer Wirkung frage ich mich ernstlich, was eigentlich die von dir bezweckte lyrische Intention bei diesen bewusst gesetzten Ungleichgewichten war.
Für mich jedenfalls hat es nur den Lesegenuss holpriger gemacht, ließ die erste Str. übergewichtig wirken (
und davon verstehe ich was!!) und warf mich am Ende der 2. Strophe beim Anlesen der letzten Zeile aus dem Lesefluss. Hier ist mir klar, dass du einen lyrischen Aufschrei setzen wolltest, daher der betonte Zeileneinstieg. Bei mir hatte dieser allerdings nicht die erhoffte Wirkung.
Andenkenswert hingegen wäre mE., in S2 das Kadenzenschema wmwm bewusst zu durchbrechen, um die hemdsärmelig wirkende Verkürzung "klag" zu vermeiden. Da es sich um die mittige Str. handelt, litte nicht die Symmetrie des Werkes insgesamt. Ich erlaube mir, auch dies in den obigen Vorschlag einzufügen.
Sehr gern gelesen und mitgebastelt!
LG, eKy