Hi Erich,
die Verzweiflungstat einer Frau. OK, die Motive könnten vielleicht plakativer herausgearbeitet sein.
In der Regel wurde eine Frau, die ihren (Ex-)Partner umbringt, vorher selbst zum Opfer, musste häusliche Gewalt erleiden, wie Ruth Ellis, die letzte Frau, die im Jahr 1955 in GB hingerichtet wurde. Die nicht einmal, wie meine Protagonistin, ihr Kind bekommen konnte, weil der Erzeuger es aus der Schwangeren herausgeprügelt hat. Oder die Frau gerät an einen Taugenichts, der auf ihre Kosten ein Schmarotzerleben führt, zuerst lieb und nett ist, sich dann gehen lässt und sie schlecht behandelt. Und sie sitzen lässt, sobald es „Probleme“ gibt und sich eine bessere Gelegenheit bietet. Dann ist die Geduld am Ende, und manchmal nimmt es ein böses Ende.
Es stimmt, das Schicksal der Protagonistin ist kein individuelles Schicksal. Dahinter steht eine Gesellschaft, die immer noch der Frau die Rolle der Dulderin zuweist. Sicher, der Kampf der Frauen um ihre Emanzipation hat bereits Früchte getragen. Schritt für Schritt geht es voran. Doch sind es immer noch vor allem privilegierte Frauen, die in den Genuss dieser Errungenschaften kommen. Es gibt noch viel zu tun. Weltweit.
Lieben Gruß
Jenny
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Lieber gummibaum,
ja, dieses Mädchen hat für Gerechtigkeit gesorgt und frohen Mutes das Urteil ertragen. Weil keiner ihr hätte helfen können, verübte sie Selbstjustiz.
Lieben Gruß
Jenny