Hi Gum!
Hier geht es um die Drückeberger, die Wendehälse, die Sozialstrategen, die Fähnchen-nach-dem-Wind-Hänger. In Demokratien fallen sie nicht weiter auf, machen ihre Karrieren - und in Diktaturen machen sie dasselbe, bloß noch unauffälliger.
Klappe halten, Kopf einziehen, auf bessere Zeiten hoffen. Bloß nichts unternehmen ...
Ich kann es, gerade was totalitäre Systeme angeht, ja verstehen - wer wollte schon gern im Folterkeller des Systems landen, oder vor dem Erschießungskommando? Oder - im günstigsten Fall - ausgestoßen zu sein, arbeitslos, verachtet und verleumdet?
Aber in unserem System, wo es bestenfalls verbalen Gegenwind gäbe, wenn überhaupt, schweigen sie auch, mischen sich nie ein: Es könnte ja doch mal jemanden inkommodieren, kränken, und man könnte in Schwierigkeiten geraten - und man will nicht gedisst werden, man will nichts weiter als Durchschnitt sein, unauffällig, anpassungsfähig, charakterlich tarnfarben ...
Vielen Dank für deine Gedanken!
LG, eKy