Hi Gum!
Danke! Möge die Mündigkeit der Menschheit nicht mehr allzu fern sein - das wäre mal ein "frommer Wunsch", den ich unterschreiben möchte ...
Hi, Agneta!
Ich fürchte, da liegst du falsch! Institutionen jedweder Art sind mit den Menschen besetzt, die eine Kultur oder eine politische Denkungsart hervorbringt. Und ist die Kultur indoktrinistisch intolerant "gläubig" bis in den letzten Winkel jeglichen Privatlebens, dann werden die Verordnungen besagter Institutionen das widerspiegeln, vor allem dort, wo es nie eine Trennung von Staat und Kirche gegeben hat.
Nicht die Institutionen entscheiden, sondern die Menschen darin, die sie prägen. Und was haben die Menschen gemacht aus der "Religion der Nächstenliebe", aus "halt die andere Backe hin", und "liebe deinen Nächsten wie dich selbst"? - Priester segnen auf beiden Seiten Waffen vor der Schlacht in unzähligen Kriegen, in denen es nur um eine unterschiedliche Auslegung ein und desselben "Glaubens" geht! Hexenwahn, Scheiterhaufen für Renegaten, Judenverfolgung, Pogrome, Glaubenszwang unzähliger Herrscher (Cuius regio, eius religio), Klosterkastraten, Knabenschändung und deren Vertuschung, Intoleranz, Verstoßung von Sündern (siehe "gefallene Mädchen"), Hortung von Reichtümern, brutale Missionierung, und .. und .. und ... - und obendrein jahrhundertelang das devote Schweigen aller oder zumindest der absoluten Mehrheit zu alledem, weil man an den "Glauben" (und damit auch dessen Vertreter) nicht rühren darf, um nur ja nicht am selbstdefinierenden Gesellschaftskitt zu kratzen!
Der Glaube mag idealisitsch (=utopisch) und rein sein - die Menschen sind es nie! Zumindest nie in ausreichender Anzahl.
LG, eKy