Autor Thema: Natur  (Gelesen 814 mal)

horstgrosse2

Natur
« am: Juli 08, 2021, 19:28:26 »
Natur  (2005/2021 etwas verändert)


Ich liebe dich Natur, denn ich bin ein Teil von dir.
Ich genieße deine Reinheit,
Unvoreingenommenheit, so einfach und doch so brillant.
Diese gedankenvolle Stille
und doch eine Vielfalt an Lebenslärm.
Offenes Buch und Mysterium, alles das bist du Natur.

Regen fällt auf mein Gesicht.
Ja, ich weiß kleiner Regentropfen,
du bist das Geheimnis unseres Daseins.
Unser Lebenswasser.
Die Kraft Millionen deiner Geschwister
 schenkt uns dieses Leben.

Und du Sonne? Wärmendes Herz,
 ohne dein Lachen würden wir erfrieren.
Leblos sein, wie die Gefühle einiger Menschen.
Und du Wiese?  Ein Blumenteppich für uns Menschen
 und Dschungel für dich, kleine Ameise.

Mein Wald, Labsal für meine Seele,
entspannen, durchatmen, frei sein,
in dir versinken, vergessen
 und Kraft tanken für Neues.

Und ihr meine Sterne.
So fern, unerreichbar, Füllstoff für Träume.
Meine Fantasie wird beflügelt,
 gern würde ich euch aus der Nähe betrachten.
Und eine Frage wächst in mir.
Was kommt danach?

Was ist Anfang was ist Ende?
 Alles ist ein Kommen und Gehen.
Wie der Kreislauf eines Jahres.
Nur du, Zeit, du fließt in eine Richtung,
 unbeirrbar, nimmst uns mit, und zeigst unsere Grenzen auf.

 Unsere Ohnmacht, unsere Vergänglichkeit.
Und wir Menschen, Begreifen wir das Meisterstück“ Natur?“
Unsere Überheblichkeit, Unfehlbarkeit und Ignoranz,
wird sie größer sein, wie die Liebe zu dir, Natur.
Wir, die Krone der Schöpfung.
 Wird uns eines Tages diese Krone erdrücken?
...
..
.
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« Letzte Änderung: Juli 08, 2021, 19:30:06 von horstgrosse2 »

Erich Kykal

Re: Natur
« Antwort #1 am: Juli 09, 2021, 09:31:14 »
Hi HG2!

Eine Ode an die Natur, erst rein beschreibend, zuletzt mit philosophischen Betrachtungen und Fragen. Sterne und Zeit würde ich übrigens nicht zur irdischen Natur rechnen, sie sind zwar uns und auch die Natur beeinflussende Faktoren im Existenten, aber mit der uns direkt umgebenden, lebendigen Natur im eigentlichen und irdischen Sinne sind sie nicht gleichzusetzen. Das driftet zum Ende mehr zum "Alleinen", die gesamte Existenz umfassen wollend.

Gern gelesen, aber du weißt ja: Gereimt hätte es mir besser gefallen!  ;) :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Sufnus

Re: Natur
« Antwort #2 am: Juli 09, 2021, 17:13:40 »
Hi Horst! :)

Ich muss sagen, dass mir dieses Gedicht nicht so recht gefallen will. Es reiht zugegebenermaßen erhabene Wörter aneinander (Reinheit, brilliant, gedankenvoll, Mysterium usw.), aber wenn ich mal genauer hinschaue, erscheint mir der Inhalt vergleichsweise banal. Dass ich so wenig "abgeholt" werde, ja sich sogar eine gewisse ablehnende Haltung einstellt, hängt wohl zu einem Gutteil damit zusammen, dass der Text sich sehr im Abstrakten verliert.

Es gibt aber zwei Stellen, die mich anzusprechen wissen: Das ist, wo von dem kleinen Regentropfen und der kleinen Ameise die Rede ist. Diese beiden Stellen reden vom Unscheinbaren und entfalten gerade dadurch ihre Wirkung.Viel mehr als die Stellen, bei denen von irgendeinem Wald oder unerreichbaren Sternen oder ganz allgemein der Zeit dir Rede ist. Ich glaube, dass Du bei der genauen Betrachtung der kleinen, oft übersehenen Erscheinungen unserer Umwelt eine besondere lyrische Stärke hast - Dein Kinderlied über eine kleine Hummel (Kinderlied 4) beweist das, welches ich gelobt habe und noch stärker hätte loben sollen! :)

So habe ich jetzt bei diesem Gedicht ein relatives Missfallen geäußert, aber hoffentlich durch das erneuerte Lob des Hummellieds für einen gewissen Ausgleich gesorgt. :)

LG!

S.

horstgrosse2

Re: Natur
« Antwort #3 am: Juli 11, 2021, 09:44:50 »
@Erich


Grüße.


Unabhängig von deiner Argumentation, was alles zur Natur gehört, muss ich leise entgegnen, ich stehe da, mit meinen Ansichten nicht allein dar, im weitesten Sinne. Ebenso die Philosophie, solange wir manche Rätsel der Natur nicht lösen können. USW.
Ja, gereimt wäre es womöglich etwas griffiger für Manche, aber, wenn man gerade einen Film der langsam vorbeizieht, aufschreibt, dann muss man schreiben was man sieht, ohne nachsinnen usw.  Klar, könnte man anschließend dran gehen es zu „Verschönern“. Aber dabei geht halt auch etwas auf der Strecke, manchmal. Gerade bei diesen Themen.
Return.
Danke fürs kommen, bis später.

@Sufnus

Grüße.

Also, wenn ich Hummelkind und Natur nebeneinanderstelle, ist Natur eindeutig der Sieger. Schon vom Anspruch her und der Aussage der Texte.
Aber ja, jeder erkennt etwas Anderes in manchen Texten. Möglich das die Worte banal rüberkommen, je nach Zuspruch einer Situation, Erlebnis usw. kann manches banal rüberkommen. Das liegt eben an dem Interesse zur Sache hin. Ich finde Politreden banal, Tennis spielen, Philosophie über Jesus Christus. Wobei Letzteres, ich meine eigene Philosophie, über Jesus Christus habe.
Aber zurück.

Ja, trotzdem, danke für deine Antwort. Wie gesagt, alles ist mehr oder weniger eine Ansichtssache. Wie man eben an die Sache herangeht.

Return.

Danke dir und Tschüss.