Hi, HG2!
Ich erlaube mir, in deinem Zitat die Zeichensetzung (und ein paar andere Kleinigkeiten) zu komplettieren:
Die Nacht schlecht geschlafen, nur Schwitzen, kein Traum,
der Morgen so ruhig im Busch und im Baum.
Kein Luftzug zu spüren, die Sonne zieht Wasser,
der Himmel noch blau, doch die Fernsicht wird blasser.
Am Horizont zeigt sich ein Vorhof zur Nacht,
die Schwärze der Wolken: ein Blick in den Schacht.
Jetzt hört man ein Grummeln, noch schwach auf der Brust,
doch steigen die Töne, das Lied
klingt nach Frust.
Etwas "klingt nach" etwas, aber "heult nach" einer Person, Futter, usw - aber nicht nach Frust. Ein Luftstoß reißt wütend den Straßendreck auf
und reißt manches Grünzeug zum Himmel hinauf.
"Etwas hinauf erfassen" geht nicht.Ein zuckender Blitz fährt von
oben hernieder,
der Knall, der dann folgte, er lähmt alle Glieder.
Nun brechen die Dämme, die Hölle schlägt Regen,
durchzieht die Natur, aus Gewalt wird nun Segen.
So rum passt er unbetonte Auftakt!Die Wälder, sie dampfen, ihr Grün hellt so auf.
So manche Gebete, sie steigen hinauf.
Vorbei das Gewitter, der Kampf der Titanen.
Das Zwitschern kommt wieder, es bleibt nur ein Mahnen.
Wir sollten doch hier unsre Erde verstehen,
dann lässt man uns fremde Gestaden auch sehen.
Schönes Stimmungsgedicht, es baut sich dynamisch zum Höhepunkt hin auf und verebbt wieder: Wie ein echtes Unwetter - gelungen!
Sehr gern gelesen!
LG, eKy