Autor Thema: Die Hölle schlägt Regen  (Gelesen 825 mal)

horstgrosse2

Die Hölle schlägt Regen
« am: Juni 21, 2021, 11:14:30 »
die Hölle schlägt Regen


Die Nacht schlecht geschlafen, nur Schwitzen kein Traum,
der Morgen so ruhig, im Busch und im Baum.
Kein Luftzug zu spüren die Sonne zieht Wasser,
der Himmel noch blau, doch die Fernsicht wird blasser.
 
 
Am Horizont zeigt sich ein Vorhof zur Nacht,
die Schwärze der Wolken: ein Blick in den Schacht.
Jetzt hört man ein Grummeln, noch schwach auf der Brust,
doch steigen die Töne das Lied heult nach Frust.
 
 
Ein Luftstoß reißt wütend den Straßendreck auf,
und trägt manches Grünzeug zum Himmel hinauf.
Ein zuckender Blitz fährt von oben hernieder,
der Knall, der dann folgte, er lähmt alle Glieder.
 
 
Nun brechen die Dämme die Hölle schlägt Regen,
zieht durch die Natur, aus Gewalt wird nun Segen.
Die Wälder sie dampfen ihr Grün hellt so auf.
So manche Gebete, sie steigen hinauf.
 
 
Vorbei das Gewitter, der Kampf der Titanen.
Das Zwitschern kommt wieder, es bleibt nur ein Mahnen.
Wir sollten doch hier unsre Erde verstehen,
dann lässt man uns fremde Gestaden auch sehen.
...
..
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« Letzte Änderung: Juni 22, 2021, 19:53:24 von horstgrosse2 »

Erich Kykal

Re: Die Hölle schlägt Regen
« Antwort #1 am: Juni 21, 2021, 17:37:55 »
Hi, HG2!

Ich erlaube mir, in deinem Zitat die Zeichensetzung (und ein paar andere Kleinigkeiten) zu komplettieren:


Die Nacht schlecht geschlafen, nur Schwitzen, kein Traum,
der Morgen so ruhig im Busch und im Baum.
Kein Luftzug zu spüren, die Sonne zieht Wasser,
der Himmel noch blau, doch die Fernsicht wird blasser.
 
 
Am Horizont zeigt sich ein Vorhof zur Nacht,
die Schwärze der Wolken: ein Blick in den Schacht.
Jetzt hört man ein Grummeln, noch schwach auf der Brust,
doch steigen die Töne, das Lied klingt nach Frust. Etwas "klingt nach" etwas, aber "heult nach" einer Person, Futter, usw - aber nicht nach Frust.
 
 
Ein Luftstoß reißt wütend den Straßendreck auf
und reißt manches Grünzeug zum Himmel hinauf. "Etwas hinauf erfassen" geht nicht.
Ein zuckender Blitz fährt von oben hernieder,
der Knall, der dann folgte, er lähmt alle Glieder.
 
 
Nun brechen die Dämme, die Hölle schlägt Regen,
durchzieht die Natur, aus Gewalt wird nun Segen. So rum passt er unbetonte Auftakt!
Die Wälder, sie dampfen, ihr Grün hellt so auf.
So manche Gebete, sie steigen hinauf.
 
 
Vorbei das Gewitter, der Kampf der Titanen.
Das Zwitschern kommt wieder, es bleibt nur ein Mahnen.
Wir sollten doch hier unsre Erde verstehen,
dann lässt man uns fremde Gestaden auch sehen.


Schönes Stimmungsgedicht, es baut sich dynamisch zum Höhepunkt hin auf und verebbt wieder: Wie ein echtes Unwetter - gelungen!

Sehr gern gelesen!  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

horstgrosse2

Re: Die Hölle schlägt Regen
« Antwort #2 am: Juni 22, 2021, 19:41:15 »
@Erich


Grüße.

Zitat: doch steigen die Töne, das Lied klingt nach Frust. Etwas "klingt nach" etwas, aber "heult nach" einer Person, Futter, usw - aber nicht nach Frust.

Ja, das sollte sowieso raus, und da hatte ich deinen Vorschlag auch schon im Hirn. Und so wird es geschehen. Kommando zurück. "Heult" Ist vom Sturm genommen, der Sturm gemeint, Windböe usw. das hatte ich nachträglich sogar eingeschoben.

Zitat: und reißt manches Grünzeug zum Himmel hinauf. "Etwas hinauf erfassen" geht nicht.

Auch hier war ich dabei es zu verändern: und trägt manches....

Zitat: durchzieht die Natur, aus Gewalt wird nun Segen. So rum passt er unbetonte Auftakt!
Naja, die Betonung der zwei Einsilber ist fast gleich und vom Sinne her gefällt mir meine Variante etwas besser.

Ok, ich gehe mal an ans ändern. Danke für die Vorschläge.

Tschüss, bis bald.
« Letzte Änderung: Juni 22, 2021, 19:56:13 von horstgrosse2 »