Zurückweisung

[gummibaum]

Immer schenkt der Wald mir Tiere
einer unscheinbaren Art,
juckend haftende Vampire,
weich und nach dem Trunke hart.

Eine hübsche Borreliose
haben sie oft mitgebracht,
rufen aus der Unterhose,
dass sie mir bald Freude macht.   
 
Doch ich fasse sie am Kragen
mit der Zange, um sie dann     
in den Wald zurückzutragen
für den nächsten Wandersmann…   

[Erich Kykal]

Hi Gum!

Kenn ich - wer mit Katzen lebt, klaubt ihnen bis zu einem Dutzend Zecken täglich aus dem Fell! Von noch krabbelnd über gerade festgebissen bis halb vollgesogen!

Seit Klimawandel kommen sie immer früher im Jahr! Heuer kam der Kater schon Mitte Jänner mit dem ersten Zecken an!

Interessanterweise habe ich selbst kaum je welche, obwohl die Katze fast jede Nacht zu mir ins Bett klettert. Offenbar ist mein Blut schon zu schlecht ...

Dass du die Zecken übrigens lebend in den Wald für das nächste "Opfer" zurückträgst, nimmt man dir nicht wirklich ab! Abgesehen von der lächerlichen Übertreibung der Tierliebe wäre das auch rücksichtslos den Mitmenschen gegenüber!

Bei mir hat jede Stubenfliege gute Chancen, lebend zu entkommen, jede Ameise wird nach draußen getragen, und den Silberfischchen helfe ich gern aus der Badewanne - aber bei krankheitsübertragenden oder juckenden Parasiten hört für mich die Rücksichtnahme auf. Mosquitos, Stechmücken, Bremsen, Gelsen, Zecken, Flöhe usw. finden bei mir ein rasches, unausweichliches Ende unter der Klatsche, dem Fingernagel oder in der Zange!

Gern gelesen! 

LG, eKy

[gummibaum]

Danke, lieber Erich,

für deinen schönen Beitrag zur Tierliebe.

Hier wird sie übertrieben, damit man eventuell schmunzeln kann.

Gruß von gummibaum

 

[Agneta]

 ;Dgelungen, lieber Gum. Also bei mir werden sie, wenn sie von Hundi entfernt werden, bösartig zertreten, damit er schwanzwedelnd gucken kann, wer ihm das so weh getan hat. Das liebte auch der Janosch. Tiere wissen schon. Schmunhzelgrüße pon Agneta

[gummibaum]

Danke, liebe Agneta.

Grüße -auch an Hundi- von gummibaum

[Sufnus]

Lieber gum!
Die etwas unlogische Tierliebe des Lyrischen Ichs (das ja mit der Zurückverbringung des kleinen Holzböckchens in den Wald wiederum andere Tiere, etwa den leichtsinnigen Wanderer der Gefahr aussetzt) kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich liebe ein nicht zu roh gebratenes Entrecote mit Zwiebeln, Spiegelei, etwas Mayonnaise mit grünem Pfeffer, einem schönen frischen Eichblattsalat, ein paar Scheiben Weißbrot, einem bairischen Hellen vom Fass in einem vorgekühlten Krug serviert (hab ich jetzt erfolgreich vom Steak am Anfang abgelenkt?)... und trotz meiner fleischlichen Gelüste bin ich allerlei zwei- und mehrbeinigen Geschöpfen sehr zugetan (vor allem, wenn sie nicht wohlschmeckend sind). Auch eine eigenhändig entfernte Zecke hielt ich mal voller Rachsucht zwischen Daumen und Zeigefinger... und als ich dann sah, wie sie hilflos mit ihren kleinen Beinchen in der Luft ruderte, hab ich sie vorsichtig ins Gras gesetzt und mich daran erfreut, wie sie schleunigst das Weite suchte...
LG!
S.

[gummibaum]

Danke, lieber Sufnus,

dass du dem Tierchen in seiner Todesangst damals nichts angetan und es auch jetzt nicht mitsamt meinem Gedicht zertrampelt hast. Das zeigt Empfindsamkeit und Großmut.

Beste Grüße von gummibaum

[Agneta]

nein, wer mich aussaugen will, den tret ich platt. hab gestern dem Hund wieder eine gezogen. Sie wurde eiskalt ermordet... GGG von Agneta