Hi eKy!
Da bin ich wirklich froh, dass Du bei meinem aktuellen Gedicht nicht einfach kopfschüttelnd weitergegangen bist. Das Gedicht ist in der Tat nicht so recht verständlich, klingt dabei aber womöglich auch "dank" des englischen Eingangszitats wie ein verschlüsseltes Gleichnis, das man, wenn man nur den richtigen Code kennt, fein säuberlich "aufdröseln" könnte.
Um es vorwegzunehmen: Dem ist nicht so. Es gibt eine eindeutige, aufdröselbare "Botschaft". Es ist aber auch kein eindeutiger Fall eines dadaistischen Unsinnsgedichts ("Dunkel wars, der Mond schien helle..."). Vielmehr setzt sich dieses Gedicht in sanfter Entschlossenheit genau zwischen die Stühle von eindeutiger Aussage und völliger Obskurität. Eine Zumutung an den Verstand. Pathetisch gesagt, wollen die Zeilen zu einem nach Einsicht strebenden Herz sprechen.
Was das englische Zitat angeht, habe ich mich (erfolgreich???) bemüht, Typos und andere Mishaps zu umschiffen. Ich würde es für mich (mit grenzlästiger Englischprofizienz ausgestattet) so übersetzen: "Mach 'sein' zum Finale von 'scheinen'..." - die fehlenden Gänsefüßchen im englischen Original erschweren sicher die Deutung, aber ich hab dem ziemlich einschüchternden Autor (vielleicht der wichtigste englischsprachige Lyriker des 20. Jh.) nicht in deutschem Wohlmeinen ins Handwerk pfuschen wollen.
Jedenfalls ganz lieben Dank für den Kommentar, eKy! Deine Auseinandersetzung mit diesem meinem Versuch freut mich wirklich sehr!
LG!
S.