Aufgabenteilung

[Sufnus]

Aufgabenteilung

Das Herz macht von sich reden gern,
der Geist steht stumm daneben,
gibt den geheimnisvollen Herrn,
so sind die Kerle eben.

Sie machen gern auf "großer Schweiger",
wer plappert, wirkt banal,
das Herz spielt Unterhaltungsgeiger,
so hebt es die Moral.

[Erich Kykal]

Hi Suf!

Was ist ein Geist ganz ohne Herz? - Versteint, banal, inan.
Was ist ein Herz, das geistlos schlägt? - Ein weiteres Organ.
Nur wo sie wirken im Verein,
kann man als Mensch auch menschlich sein.

Ad hoc zu deinen würdigen Zeilen. Gern gelesen! 

LG, eKy

[Sufnus]

Nur ein Einwurf in großer Hast (der Nachtisch brennt an!)... das sind anbetungswürdige Zeilen, die meinen Versuch aber dermaßen was von abhängen... das ist ja wie mit dem Kinder-Dreirad (Sufnus) gegen einen Ferrari (eKy)... ich bin hin-und-weg! Und das wunderbare Wörtchen "inan" ist mir vielleicht zwei bis dreimal überhaupt in meinem Leben zu lesen vergönnt gewesen...
Stell das doch in einen eigenen Faden! So einen Diamanten darf man der allgemeinen Aufmerksamkeit nicht vorenthalten!
Begeisterte Grüße!
S.

[Erich Kykal]

Hi Suf!

Danke für die unerwarteten Blumen! 

Aber das Teilchen ist doch etwas arg kurz für ein Gedicht, eigentlich fast eher ein Spruch. Ich glaube, wir haben eine Sparte für sowas. Aber wird die allgemeine Aufmerksamkeit meiner Antwort nicht auch in deinem Faden gewahr?

LG, eKy

[Sufnus]

Hi eKy!
Ich finds schön, dass Du den Text in einen eigenen Faden gestellt hast! Er hat ausführliche Kommentierung verdient (hoffentlich bekommt er sie auch!) und dann ist es doch übersichtlicher, wenn das in einem separaten Verlauf passiert!
LG!
S.

[AlteLyrikerin]

Lieber Sufnus,

ein amüsant zu lesender, vielleicht etwas zu flapsiger Text über Geist und Herz. Eine Thematik, die auch philosophisch immer eine Rolle gespielt hat und spielen wird. Das Herz ist bei Dir ein "Unterhaltungsgeiger", der Geist wir unter die schweigenden Kerle eingereiht. Das wird wohl beiden nicht ganz gerecht. Was das "Herz" angeht, anatomisch zwar lediglich eine Pumpe, literarisch aber schon immer das Zentrum für großes menschliches Empfindungsvermögen und Engagement, so halte ich es eher mit der Aussage des "kleinen Prinzen": "Man sieht nur mit dem Herzen gut".

Doch Deine Zeilen regen so sehr zum Widerspruch an, dass diese Wirkung ja vielleicht das eigentliche poetische Programm dahinter ist.

Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.