Hi AL!
Ich bin auch kein Militarist, sogar sehr sanftmütig und harmoniesüchtig - sammle aber Waffen des Mittelalters, alte Panzermodelle und verschlinge Trivia zu den Weltkriegen. Wie passt das zusammen?
Das Bild von den Orden passt für mich, weil jene, die sie sich verdient haben, sie eben mit Stolz offen tragen, für alle sichtbar. So wie angehäufter Schnee auf den Ästen vornehmlich von Nadelhölzern. Um die Parallelen zu sehen, muss ich kein Militarist sein, und niemand würde mir den Vorwurf machen, ich wollte mit so einem Bild für das Soldatentum werben!
Denn ebenso schwer wie die Orden am Jackett der Ehemaligen ziehen und ihre Schultern drücken, so drückt die Schneelast auch die Äste nieder, lässt sie zuweilen gar brechen! Für die Bäume ist der Schnee eine gefährliche Last, die ihnen schadet - und damit, finde ich, wird das Bild ganz besonders stimmig!
Dass du - trotz Neologismus - sofort wusstest, was ich mit "ermündigen" aussagen wollte, bestätigt mich darin, dass das Wort gut gewählt war. Interessant übrigens, dass es nicht im Duden steht - falls ich mir dieses Wort je ausgedacht habe, weiß ich nichts (mehr) davon, ich rechne es seit meiner Jugend ganz selbstverständlich zu meinem aktiven Wortschatz, und du bist die erste Person, die die Existenz dieses Begriffs bezweifelt.
"Ich ermündige mich" statt "Ich mache mich mündig" drückt es nicht nur kürzer aus, sondern sogar sprachlich eleganter. Ich kann mir kaum vorstellen, dass da vor mir noch nie einer drauf gekommen sein soll.
Vielen Dank für deine Gedanken, auch wenn sie mir in diesem Falle nicht schlüssig erscheinen. Das Lob zur allgemeinen Wirkung nehme ich gerne mit!
LG, eKy