So wie des Teppichs Muster ihm besiegelt,
wie andere ihn schauen und begreifen,
so wird ein Bild von dir in andern reifen,
und wird von dort zu dir zurückgespiegelt.
Du kannst dein wahres Webwerk wohl verbergen
für eine Zeit lang unter Staub und Schatten,
dem Zahn der Zeit und dem Verbiss von Ratten,
sowie dem falschen Wort von tumben Schergen.
Doch immer kommt der Tag, da jene sehen,
aus deren Urteil sich dein Wohl ermächtigt,
in welchem Bett dein wundes Sehnen nächtigt,
und ohne Wort aus deinem Leben gehen.
In diesem Wissen wirst du dich bescheiden
mit einer Einsamkeit, an der du reifen
und wachsen magst an innerem Begreifen
und stiller Demut um dein trautes Leiden,
und weiter dich verweben hier auf Erden,
wirst Dunkelheiten deiner selbst bekriegen,
und unter Opfern gar dich selbst besiegen,
und unvergleichlich darf dein Muster werden.