Der Weihnachtsteddy
Ein kleiner, süßer Teddybär-
der hatte eins der Händchen quer-
saß auf dem Weihnachtsmarkt zum Kauf
mit vielen andren Teddys, auf-
geregt warn alle schon
beim ersten weihnachtlichen Ton,
den jener Chor voll Inbrunst sang.
Doch diesem Teddy, dem war bang.
Ein jeder Teddy wie auch er,
der fragt sich: „Welches Menschlein – wer
wird mich wohl mögen, sich verlieben
in mich?“ – denn er war noch geblieben
vom letzten Jahr – Die Hand zu quer.
Und wieder kamen Kinder her
mit leuchtend strahlendem Gesicht.
Doch ihn, ihn wollte man halt nicht.
So ging es nun auch dieses Mal,
auf andre Teddys fiel die Wahl
der hübschen Mädchen und der Buben,
die trugen stolz sie in die Stuben.
Ein kalter Wind pfiff an dem Stand.
Den Teddy mit der queren Hand,
den fror, denn spärlich wuchs sein Haar,
vielleicht auch, weil er traurig war.
Ein Mädchen mit zwei goldnen Spangen
und roten, frischen Apfelwangen
kam an den Stand recht scheu heran
und sah den Teddy lange an.
Er dachte: Sie kann mich nicht meinen!
Doch rief sie: Hier ich habe einen!
Sieh Mama, diesen treuen Blick
und dieses Bäuchlein niedlich dick!
Ja, darf ich bitte kauf ihn mir!
Sie lachte. Du, ich bleib bei dir.
Gesagt, getan und ganz beglückt
hat sie den Teddy dann gedrückt.
Des Teddys Preis war reduziert,
das hat das Kind nicht intressiert.
Es sprach, als sanft es ihn geküsst:
Ich mag dich, WEIL du anders bist!
Mit diesem, schon älteren Gedicht, wünsche ich euch allen ein frohes Weihnachtsfest. LG von Agneta