Hi Gum!
Ein sehr schönes Gedicht, wie von dir zu erwarten.
Für die beiden Schlusszeilen fehlt mir allerdings der Bezug. Sollte die Liebe aus S2Z1 gemeint sein, müsste sie in diesem Konstrukt durch ein reflexives "sie" bekräftigt werden, da der Satzteil mit dem kalten Stein sich dazwischengeschoben hat. Sollte es besagter Stein sein, müsste ein "er" diesen Bezug definieren.
So wie der Satz jetzt dasteht, fehlt mir jedenfalls etwas, um ihn korrekt zu verstehen.
Ich würde in S1 und S2 dies umformulieren, um die Botschaft deutlicher zu machen:
Sterne, die wir leuchten sehen,
sind vielleicht schon nicht mehr da,
und so nah wir
uns auch stehen,
(das "auch erscheint mir hier wichtiger als das "beide", zudem kann diese Formulierung so zugleich als allgemeingültig ausgelegt werden.)ist vielleicht schon das geschehen,
was so manchem Stern geschah:
Längst erloschen ist das Glühen,
(S2Z1 zu ändern fällt leicht, da diese auch bei dir reimlos bleibt. Das "Glühen" beschreibt sehr gut beides: Das Leuchten des Sterns und die Intensität der menschlichen Emotion.)und ein
lieblos kalter Stein
(hier kann man die Liebe noch unterbringen, um das Bild abzurunden.)treibt mit
unsrer Einsicht Possen,
(verkürzen, sonst Silbe zuviel.)narrt und lässt uns unverdrossen
leuchtend füreinander sein…
("füreinander" würde ich immer noch zusammen schreiben, nach Bauchgefühl.)Sehr gern gelesen!
LG, eKy