Hallo Leute,
finde endlich Zeit für ausführlichere Worte.
Ich selbst hadere auch immer mit eigenen Texten, oft weiß ich nicht, was genau ich sagen will, aber es soll gleich alles exakt und genial sein. (Übertrieben gesprochen.)
Deinen Kommentaren,Lyrikerin, entnehme ich, dass du gerne das "überschäumend" im Text lassen willst. Deine Begründung dafür überzeugt mich. Allerdings frage ich mich, warum du, statt "überschäumend" nicht schaumgeschlagen schreibst, wenn du Schaumschläger meinst?
Schaumgeschlagen klingt mehr nach Inszenierung als überschäumend.
Auch bin ich für "spärlich" statt "unterkühlt". Spärlich klingt nach armselig und das passt auch auf Leute, die Schaum schlagen.
Die alternative Strophe mit dem kindlichen Lächeln überzeugt mich nicht. (Aber das heißt nichts.) Ein Grund: Ein kindliches Lächeln ist bereits froh und unbefangen. Würde man die Strophe aber kürzen, käme sie, zumindest mir, dünn vor. Aber auch das heißt nichts.
Auch bin ich für "Weh" statt "Leid". Ich finde, wenn man über Schmerzen redet, dann ist Leid zu distanziert, zumal das lyr. Ich den Anspruch hat, authentisch sein zu wollen.
Letzte Anmerkung: Ich habe hinter jeder Strophe einen Punkt gesetzt, ausser hinter der letzten.
Meine Version lautet:
Stimmig sollen sie sein,
nicht schaumgeschlagen
noch spärlich.
Auch kein lauter Jubel,
denn nah ist
das Weh der anderen.
Ich geb's auf, derweil
etwas Ungenanntes
versonnen in mir lächelt.
Ach - Anlässe...
Ein blauer Himmel
im November genügt
Dein Kommentar, Sufnus, ist erhellend, schön, wenn Leute nicht einfach nur ihren Senf dazugeben, sondern anregen. Womit ich keinen aus diesem Forum meine, um unnötige Diskussionen vorzubeugen.
Euch allen einen schönen Abend
Rocco