Hi AL!
Ich hinke insgesamt noch etwas beim Kommentieren hinterher... Du, gum, eKy, Agneta... es gibt noch ein paar Werke kommentierend zu bedenken... tja - ich arbeite dran!
Jedenfalls gefällt mir dieses Gedicht von Dir ganz besonders ausgiebig gut. Es ist ziemlich offen gehalten, sehr kurz und verkneift es sich, die geschilderte Naturebene zu kommentieren. Lauter Ticks in da Box!!!
Als alter Freund zusammengesetzter Wörter gefällt mir Endzeitmythen übrigens ganz besonders gut!
Diese Stärke der deutschen Sprache, dass sie so wunderbare lange Wörter zu bilden erlaubt, darf im Gedicht finde ich gerne intensiv genutzt werden.
Wundern will mich nebenhingesagt übrigens, dass sowohl eKy hier als auch Ilka andernorts von der Gräunis der Blattwelke irritiert waren. Ich find diese Irritation überhaupt nicht schlimm und will sie nicht kritisieren, aber wenn ich ein Gedicht lese, wundere ich mich über ausgefallene Attribuierungen oder kontralogische Formulierungen gar nicht, ja diese gehören für mich sogar zum Wesen der Lyrik und nicht erst seit der Moderne.
Ich mein... rosenfingrige Morgenröte und silbernes Mondlicht sind jetzt auch nicht gerade wirklichkeitsnahe Beschreibungen... dagegen sind graue Blätter ja noch sehr sehr nah an der Realität (Du hast schon darauf hingewiesen). Aber selbst wenn Du von zerfließenden Blättern oder aschenen Blättern oder schreienden Blättern schreiben würdest, käme ich persönlich nicht auf die Frage, ob das denn "realistisch" sei.
Naja... wie gesagt, nur ein harmloser Nebengedanke...
LG!
S.