Hi larin!
Vielen Dank für das freundliche Lob!
Mein Hintergedanke hierbei waren die sog. "gesellschaftlichen Lügen", hinter denen wir uns gut und gerne verbergen, und die auch dabei helfen, uns selbst zu belügen oder zu verleugnen, wenn wir kulturell unerwünschte Gedanken hegen.
Die aufgesetzte Höflichkeit, die soziale Etikette, die Parameter unseres gemeinschaftlichen Funktionerens, die aber, über Generationen verfeinert und maniriert, oft genug irgendwann über das Nötige oder Wesentliche hinausgehen und zu paradoxen Ritualen erstarren, die längst nicht mehr das befördern, wofür sie einst erdacht wurden.
So geht man eben brav in die Kirche, damit die Gemeide nicht tuschelt, man setzt ein falsches Lächeln auf, wo man jemandem eigentlich ins Gesicht schreien möchte, tut nach vorne freundlich und hält hinter dem Rücken das sprichwörtliche Messer für jene bereit, die das Spiel nicht korrekt mitspielen wollen oder können.
Diese "Konventionen" sind das Seichte, in dem wir "sicher" schwimmen - denn was wäre die Alternative? Mord und Totschlag, Haberfeldtreiben und Lebendfeuerbestattung für alle, die nicht ins Bild derer passen, die gerade das Sagen haben ...
Ein gewisser "Rahmen" ist also nötig. Ich wehre mich oben bloß gegen die sinnlosen Erstarrungen und Übertreibungen, wo Althergebrachtes wichtiger wird als gesunder Menschenverstand, soziale Regulative plötzlich extrem unsozial wirken, Erstarrtes gehorsam und hirntot weitergetragen wird, selbst wenn sein einstiger Sinn sich längst überholt hat und widerlegt wurde.
Wenn das Seichte ZU flach zum Eintauchen oder Schwimmen wird ....
LG, eKy