Hi Erich,
herzlichen Dank für das von mir lieblos unterschlagene Komma.
Was die Inversion angeht, so denke ich es handelt sich hier nicht um eine dieser grässlichen Inversionen, die aufgrund metrischer Zwänge, die nicht gekonnt aufgelöst werden, entstehen. Die mag ich auch nicht und versuche sie zu vermeiden.
"...noch ist die Lust nicht gestorben" bzw. "noch ist nicht gestorben/ die Lust ..." das geht meiner Meinung nach beides in der deutschen Syntax, weil wir keine so strengen Regeln haben bezüglich der Position des Subjektes in einem Satz wie in anderen Sprachen. Die gewählte Wortreihenfolge setzt etwas andere Schwerpunkte und ist von daher so gewollt. Du empfindest das als "geschraubt"; für mich ist das nicht so, sondern die Formulierung "doch noch ist nicht gestorben" setzt eine besondere Betonung auf das noch nicht gestorben sein. Es wird eine minimale Spannung aufgebaut, was denn noch nicht gestorben ist, durch den Zeilenwechsel vor der Nennung des Subjektes.
Vielen dank jedenfalls für Dein Lesen und Kommentieren.
Liebe Agneta,
auch Dir herzlichen Dank für Deinen freundlichen Kommentar.
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.