hi eky,
überredet - ich schreibs zusammen!
witzig, wie ein text aufgenommen wird. du hörst einen stoßseufzer - für mich wars eher eine standortbestimmung, die da ihre kreise zog.
melancholie? eigentlich gar keine. eher verwunderung darüber, dass ich so alt geworden bin, wie ich alt geworden. bin.
fest steht: die berufsarbeit ist ( möglicherweise) vorbei. und schon stellt sich die frage. what to do with the rest of your life?
da ich viele dinge auf meiner persönlichen to-do liste schon abgearbeitet habe und nichts allzu dringendes ansteht im moment, kann mans ja auch mal locker angehen und sehen, was so von alleine kommt.
corona stört dabei ein bisschen - aber das stört ja jeden. und ich habs gut, weil ichs derzeit von der zuschauerbank beobachten darf und nicht mittendrin im wirbel sein muss.
corona hat uns alle erschreckt- weil es uns ermahnt, unserer vergänglichkeit bewusst zu sein. plötzlich ist der tod in unsere mitte gesprungen - und die westliche vergnügungsgesellschaft hat kalte füße bekommen.
einige versuchen, die angst mit wut zu bewältigen und gehen demonstrieren. ( als ob man das schicksal mit demonstrationen austricksen könnte!) ich denke, wir werden noch mehr schicksalhaftes zu meistern haben in den kommenden jahrzehnte: coronakrise, flüchtlingskrise, klimakrise.
unseren allmachtsphantasien sind genzen gesetzt. und das schmeckt uns gar nicht.
auch im persönlichen alterungsprozess werden die grenzen mehr und mehr bewusst . und dass "carpe diem" nicht nur so ein satz ist, den man in der schule auswendig lernen musste....
in dem einen kann ich dich aber beruhigen: ich bin gesund und mir gehts gut und die einzige gesundheitliche sorge im sommer war, wie ich die im lockdown zugelegten corona -kilos wieder loswerde....seufz. ein langzeitprojekt.
hallo agneta,
ach herrje - das "spuren hinterlassen auf der welt" ist so eine sache. ich denk, die menschheit hat schon genug spuren hinterlassen - besser wärs, wir hinterließen keine weiteren mehr.
als ich vor 2 jahren die wohnung meines schwiegervaters räumen musste, waren auch genug spuren da, mit denen irgendetwas zu gescheehn hatte. war mühsam.
seither beäuge ich mein eigenes ambiente mit großem stirnrunzeln und denke: ich sollte lieber gleich zu entrümpeln beginnen, der nachwelt zuliebe.
angenehme, freudvolle erinnerungen( neben einem fetten batzen geld) sind wahrscheinlich die einzige hinterlassenschaft, mit der die nachwelt was anfangen kann.
und selber? da kann man wohl nur freude einsammeln gehen, so oft als möglich.
carpe diem!
lg, larin