Autor Thema: MyriadenIch  (Gelesen 578 mal)

Eleonore

  • Gast
MyriadenIch
« am: Juni 25, 2020, 09:58:21 »
I I I I I I I
MyriadenIch
Aus der Ursuppe geformt:
Aus allen Myriaden Möglichkeiten
wollte das Leben
mich.
III
Hat meinen Namen gerufen
und die Wege zweier Menschen so gelenkt, dass sie
beim Tanzen in den Augen des Anderen versanken.
Im Nachthimmel der ge-
meinsamen Pupille wohn-
te mein Sternenich; warf
ein Diamantennetz um
ihre Herzen
IIIII
Wie weit Ihr gereist seid,
um mich ins Leben zu rufen,
werde ich niemals ermessen.
Das Leben ist Wundersam.
III
Ich verneige mein Haupt,
damit das Leben mich auf den Nacken küsssen kann.


Agneta

  • Gast
Re: MyriadenIch
« Antwort #1 am: Juni 25, 2020, 10:43:45 »
die Verneigung vor der Schöüpfung, dem Wunder des Entstehens. Jedes ist ein Unikat und jedes ist unendlich wertvoll, egal, ob Tier oder Mensch. ich habe da ssehr gerne gelesen, liebe Eleonore.
LG von Monika

AlteLyrikerin

Re: MyriadenIch
« Antwort #2 am: Juni 25, 2020, 11:04:52 »
Liebe Eleonore,


in Zeiten von "one night stands" wird oft vergessen, dass es letztlich auch ein Wunder ist, wenn zwei Menschen, zwei Inseln, der Faszination im Du begegnen und so zu einer Gemeinschaft werden (wenigstens eine Zeit lang), die neues Leben möglich macht. Das nehme ich aus Deinen Zeilen mit und freue mich über solch eine Sicht.
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.

Eleonore

  • Gast
Re: MyriadenIch
« Antwort #3 am: Juni 25, 2020, 19:03:25 »
Liebe Monika,
liebe Alte Lyrikerin,

Danke für Eure Worte.

Das Gedicht entstand, als ich mir einmal vergegenwärtigt habe,
wie unglaublich viele Zufälle und Schicksalsschläge im Großen (Krieg) und im Kleinen notwendig gewesen sind,
damit meine Eltern sich treffen konnten.
Und auch just zu dieser Zeit.

Sonst gäbe es mich nicht.

In diesem Sinne bin ich ein Wunder,
wie jedeR Mensch, der lebt es ebenso ist,
und auch jedes Tier, ... .

Heutzutage, wo frau und man sich ja bald Wunschkinder in Wunschfarben zu Wunschterminen
bestellen kann,
wo alles (vermeintlich) machbar ist,
geht das Wunderbare immer mehr verloren.

liebe Grüße

Eleonore