Autor Thema: Allein das deine  (Gelesen 2625 mal)

Erich Kykal

Allein das deine
« am: Juni 17, 2020, 12:01:48 »
Wie sehr die liebe Seele manchmal blutet
an dem, was sie sich aufzuladen hatte!
Ein Engel mal, ein Dämon, manchmal Ratte
zu sein hat sie sich mutig zugemutet.

Ich halte inne schon seit vielen Jahren.
Die knappen Tage, die ich hier noch lebe
berühren weiter nichts, und ich erstrebe
der Menschheit Wahnsinn nicht mehr zu gewahren.

Gemeinheit, Dummheit und brutale Härte
gewinnen immer wieder Oberhände,
und was sich noch an stiller Demut fände,
ist nur ein traurig schweigender Gefährte.

Jedoch ich finde immer auch das Gute,
die Hand, die sich dem Leide willig reichte,
getreue Tiefe unter Hurenseichte,
und Aufbegehren unter harter Rute.

Pauschalverdammung wird das Weh nicht lösen,
das schwärend sich um wunde Herzen windet.
Der harte Weg, der nie Vergebung findet,
erleichtert nichts und endet meist im Bösen.

Verliere nicht den Glauben an das Reine,
das leiser zwar, doch ebenso ermächtigt
wie Dunkelheit das Lebenswerk berechtigt,
zu werden, was es will: Allein das deine.
« Letzte Änderung: Juli 20, 2022, 23:10:11 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Martin Römer

  • Gast
Re: Allein das deine
« Antwort #1 am: Juni 17, 2020, 13:08:35 »

Ich hab die Selbstaufgabe schon das ganze Leben.
Ich sehe nach dem Nachtsturm manche Geisterstatt.
Was würde sich im sanftumglänzten Wald ergeben?
Erschalle, wo St. Petersburg ein Liebchen hat.


Erich Kykal

Re: Allein das deine
« Antwort #2 am: Juni 17, 2020, 13:13:54 »
Hi Martin!

Vielen Dank für die gereimte Reaktion. Noch schöner wäre, wenn ich sie verstehen könnte, denn einige deiner Anspielungen oder Bilder sind mir ungeläufig.

Die ersten beiden Zeilen sind mir klar verständlich, und sie gafallen mir auch vom lyrischen Standpunkt, aber:

Was meinst du mit dem "sanftumglänzten Wald"?

Und vor allem: was meint die gesamte letzte Zeile?  :-\

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Martin Römer

  • Gast
Re: Allein das deine
« Antwort #3 am: Juni 17, 2020, 13:29:56 »
Halli, Hallo, ganz flott - sodass wir uns fast gegenübersäßen.....

Klar verständlich...? Manche Sache ist in der Rückschau schon ziemlich unheimlich....
Auf der Parkbank sitzen, auf das Gras schauen, Kranke in der Umgebung..... hach ja.
Jedenfalls hab ich gerade fast gemurmelt: bin ich nicht vielleicht zu groß geworden für seine Ratschläge?
Denn einerseits wie gesagt das schon ärmliche persönliche Dasein,
anderseits dessen eigentliche Destination.
Auch so ein ganzer "Wald" mit den Dingen des Anstands, des Tanzes, des sanften Lächelns etc riecht jetzt nicht so nach Besitz, wie es ja hier und da in deinen Worten hoffnungsvoll anklingt.
Und siehe da..... man muss sich neue Spielchen ausdenken......
Hab ja darüber was Hübsches eingestellt letzte Nacht: gibt es noch ein Juwelchen in diesen Zeiten, die gewiss auch Russland überzogen haben.
Jenseits Partykessel und andern Unbehaglichkeiten. Wobei der "strenge Blick" bei meiner seelischen Weite natürlich sofort verschwände.....

Das gehört zu den Künsten dazu: das subtile Spiel mit Ironie, Frage-Antwort, Sätze ins Leere, eigene Folgerichtigkeit.....
Aber keiner ist vollkommen.


Viele Grüße!

Seeräuber-Jenny

Re: Allein das deine
« Antwort #4 am: Juni 17, 2020, 17:01:15 »
Hi Erich,

aus dem Gedicht lese ich eine gewisse Resignation heraus. Der Suchende hat das, wonach er sich sehnte, nicht gefunden. Gut, dass er sich trotz aller Enttäuschungen den Glauben an sich selbst bewahrt hat und am Ende beschließt, seinen großen Plan zu verwirklichen. Wir armen Kreaturen sind letztlich immer auf uns selbst zurückgeworfen, was uns nicht davon abhalten sollte, nach dem Ganzen zu streben.

Das Reine wird der Suchende nicht finden, indem er eine Hure aufsucht, auch nicht Treue und echte Tiefe, allenfalls Gnade. Prostitution ist ein Geschäft. Auch die kultivierteste Geisha spielt nur ein Spiel.

So gut mir die Idee gefällt, so habe ich doch Einiges an der Umsetzung zu kritisieren.

Wie sehr die liebe Seele manchmal blutet
an dem, was sie sich aufzuladen hatte!
Ein Engel mal, ein Dämon, manchmal Ratte
zu sein hat sie sich mutig zugemutet.


Nicht die „liebe“ Seele. Der Mensch ist sowohl lieb als auch böse. Lieber die „arme“ Seele, die sich so viel aufgeladen hat.
„Mal Engel, mal ein Dämon, manchmal Ratte“ würde ich schöner finden.
Mutet man sich mutig etwas zu? Was man als Zumutung empfindet, erfordert keinen Mut, und man tut es auch nicht gern. Nur was man als Herausforderung empfindet, spornt an.

Ich halte inne schon seit vielen Jahren.
Die knappen Tage, die ich hier noch lebe
berühren weiter nichts, und ich erstrebe
der Menschheit Wahnsinn nicht mehr zu gewahren.

„berühren weiter nicht“ würde ich besser finden.
„den Wahn der Menschheit“ fände ich besser als das verdrehte „der Menschheit Wahnsinn“. „Menschheit“ erscheint mir zu abstrakt und pauschal. Warum nicht einfach „Menschen“?

Gemeinheit, Dummheit und brutale Härte
gewinnen immer wieder Oberhände,
und was sich noch an stiller Demut fände,
ist nur ein traurig schweigender Gefährte.

Die Wortschöpfung „Oberhände“ (die „Oberhand“ gibt es nicht im Plural) gefällt mir gar nicht. „sie binden stets dem Strebenden die Hände“ oder so wäre eine Alternative.

Jedoch ich finde immer auch das Gute,
die Hand, die sich dem Leide willig reichte,
getreue Tiefe unter Hurenseichte,
und Aufbegehren unter harter Rute.


Nach "jedoch" empfiehlt es sich, ein Komma zu setzen.
„die Hand, die sich im Leide willig reichte“ wäre richtig. Die Hand reichte sich nicht dem Leid, sondern dem Leidenden.

Pauschalverdammung wird das Weh nicht lösen,
das schwärend aus enttäuschten Herzen blutet.
Der harte Weg, den man sich zugemutet,
erleichtert nichts und endet meist im Bösen.


Für „Pauschalverdammung“ gäbe es bestimmt etwas Poetischeres.
„erleichtert nicht“ würde ich hier wieder schreiben.
 „oft im Bösen“ fände ich besser.

Verliere nicht den Glauben an das Reine,
das leiser zwar, doch ebenso ermächtigt
wie Dunkelheit das Lebenswerk berechtigt,
zu werden, was es will: Allein das deine.


Komma nach „Dunkelheit“, sonst ist es nicht klar.
„zum Lebenswerk berechtigt“

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
« Letzte Änderung: Juni 17, 2020, 17:20:34 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Erich Kykal

Re: Allein das deine
« Antwort #5 am: Juni 17, 2020, 20:50:23 »
Hi Martin!

Ich frage mich langsam, ob du überhaupt in der Lage bist, eine klare Antwort auf eine klare Frage zu geben, oder ob du dir je überlegst, ob andere dein dämliches pseudophilosophisches verbales Rumgeeier nicht als böswillige und hintertriebige Respektlosigkeit ihrem Ansinnen um Verständnis gegenüber interpretieren könnten!

Bei genauerer Betrachtung: Vergiss es! Es ist mir die Mühe nicht mehr wert, überhaupt noch nachzufragen, wenn man doch nur wirres Gefasel dafür bekommt. Und glaub bitte nicht, es wäre respektlos gemeint, wenn ich künftig weder lese noch kommentiere - ich hab einfach nur deine blöden Rätselspielchen satt!!  >:(

---------------------------------


Hi Jen!

Dieses Gedicht entstand als "Schnellschuss" in einem von Martin's letzten Fäden (da wo du selbst mit einem Gedicht geantwortet hast), aber weder er noch sonst jemand hat dort darauf reagiert. Also habe ich nach einer Weile ein eigenständiges Werk daraus gemacht.

Leider kann ich mich mit keinem deiner Vorschläge anfreunden, ich hoffe, du nimmst mir das nicht krumm.



LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Martin Römer

  • Gast
Re: Allein das deine
« Antwort #6 am: Juni 17, 2020, 22:52:26 »

Sag mal, was ist denn in dich gefahren.
Völlig verrückt.
Ja, wahrscheinlich die Spielchen, die hier in letzter Zeit ablaufen, das ganze Gezeter.

Dass das persönliche Heil schwierig ist, wenn man mit entsprechender Selbstprüfung angefangen hat bzw. es letztendlich nicht das große Glück birgt,
habe ich dir ebenso erklärt wie die herrliche zur Stunde sehr präsente Liebesvision, mit Seelenverwandtem in die Wüste hinauszufahren.

Darum ging es sowohl in Zeilen des Gedichts, als auch in deinen Fragen und den ehrlichsten Ausdruck des Empfindens brachte ich dir dar.
Keine Ahnung, was der Kanonenschuss soll.
Wenn jemand anders in dieser Tonart redet, ist es erstens gossiger und zweitens wird diese Bedrohlichkeit jetzt mal bestraft.
Der Schwerleidende, der umzingelt von Wahnsinnigen ist, schenkt dir heute aber nur ein Lächeln.
Ich hoffe, du verzeihst.



Erich Kykal

Re: Allein das deine
« Antwort #7 am: Juni 17, 2020, 23:11:48 »
Hi Martin!

Soll das heißen, du glaubst TATSÄCHLICH, irgendetwas in deinem Kommi auf meine Anfragen hin hätte mir verständlich machen können, was ich in meinem Kommi fragte!?

Sorry, für mich war das nur ein Haufen Gefasel, echt jetzt. Nichts, was klar und überschaubar hätte erklären können, was du mit den von mir nachgefragten Textstellen gemeint haben könntest.

KEIN "Mit dieser Phrase habe ich dies gemeint" oder "mit jener Zeile wollte ich das zum Ausdruck bringen"! Nur das übliche endlos girlandende Weltverzweiflungsbrimborium, genau wie in deinen unverständlichen Texten, nur halt in Prosa.

Und das ist nicht das ERSTE MAL, deshalb ja meine erklärliche Verstimmung! Das machst du einfach JEDES MAL, wenn ich eine Erklärung zu deinen Texten haben möchte. Das nervt einfach nur noch!  >:(

Irgenwann versucht man es dann erst gar nicht mehr - was wunder, wenn du entweder unfähig oder schlicht unwillig bist, deine Texte klar zu erläutern! Denn das glaube mal: Ich habe IMMER NOCH keinen Dunst, was die beiden untersten Zeilen in deinem Antwortkommi sagen wollen! IMMER NOCH, noch sooo vielen Worten, soviel Blabla! Und das sicher nicht, weil ich so blöd bin - sondern weil du dich offenkundig nicht klar ausdrücken kannst - oder willst.

Kein Wunder, wenn einem da auch mal der Kragen platzt. Es liegt nicht an mir - es liegt an DIR!

Behalt dein Lächeln - schenk mir lieber endlich mal eine einzige vernünftig lesbare Erläuterung deiner Formulierungen, wenn ich darum bitte! Sonst könnt's passieren, dass ich mich nur noch verar***t fühle!

eKy
« Letzte Änderung: Juni 17, 2020, 23:14:50 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Seeräuber-Jenny

Re: Allein das deine
« Antwort #8 am: Juni 18, 2020, 01:04:52 »
Hi Erich,

nein, das nehme ich dir natürlich nicht krumm und du mir bestimmt auch nicht. Ein Lyrikforum ist doch dazu da, dass man sich austauschen kann, aber der Dichter entscheidet selbst über sein Werk. Das Gedicht erschien mir halt auch wie ein Schnellschuss bzw. eine Rohfassung. Ich dachte, du wärst vielleicht ein bisschen aus der Übung, weil du so fleißig kommentierst und zu wenig Zeit für deine eigenen Gedichte hast.

Lieben Gruß
Jenny



« Letzte Änderung: Juni 18, 2020, 04:11:33 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Seeräuber-Jenny

Re: Allein das deine
« Antwort #9 am: Juni 18, 2020, 05:13:29 »
Bitte wahrt den Forenfrieden!

Martin, es sieht so aus, als wolltest du Erich provozieren. Nun ist gut.

Erich, du bist in Antwort #5 zu weit gegangen. Du solltest deinen Ton mäßigen.

Gruß
Seeräuber-Jenny
« Letzte Änderung: Juni 18, 2020, 14:51:19 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Erich Kykal

Re: Allein das deine
« Antwort #10 am: Juni 18, 2020, 12:24:54 »
Hi Jen!

Ich war wütend und schäme mich nicht dafür, Martin mal deutlich die Meinung gegeigt zu haben. Für die Verbalinjurien entschuldige ich mich hiermit bei Martin und dir, das war unnötig - hat mir aber saugut getan in jenem Moment!  ;) ;D >:D

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
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Seeräuber-Jenny

Re: Allein das deine
« Antwort #11 am: Juni 18, 2020, 14:54:33 »
Hi Erich,

Entschuldigung angenommen. Verständlich, wenn einem mal der Kragen platzt. Trotzdem sollten wir in unserer Ausdrucksweise auf die Integrität des Forums achten.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
« Letzte Änderung: Juni 18, 2020, 15:06:02 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Martin Römer

  • Gast
Re: Allein das deine
« Antwort #12 am: Juni 18, 2020, 20:23:55 »

Martin, du wolltest Erich provozieren. Das ist dir gelungen. Herzlichen Glückwunsch. Das genügt. 
Martin, du wolltest Erich provozieren. Das ist dir gelungen. Herzlichen Glückwunsch. Das genügt. Ermahnt wurdest du bereits. Hiermit verwarne ich dich. 
Martin, du wolltest Erich provozieren. Das ist dir gelungen. Herzlichen Glückwunsch. Das genügt.
Martin, es sieht so aus, als wolltest du Erich provozieren. Nun ist gut.


 
Sie haben inzwischen die richtige Schelte gefunden für ihr kleines und psychopathisches Kind ...?
Das genügt.


Für mich ist das üble Nachrede, wobei die besondere Härte der Beschimpfung einfließen mag.
Das ergeht sich öffentlich, systematisch, offensichtlich gezielt gegen mich, mit einer einzigen enthemmten Person und das alles ist abscheulich.
Ein schönes Beispiel für Verpuppung, Rächung von Anstand und Gosse, Durchmarsch und alle die andern Sachen.


Sie sind entgleist und dieses Verhalten ist für mich nicht auf einen Schauplatz im Internet und auf ein Heute begrenzt.
Sie haben mich in der Aggression eines glühenden Übermenschen gedemütigt und damit können Sie von einem realen Problem zwischen uns ausgehen.


Ich werde das jetzt noch ganz bisschen ganz am Rande verfolgen und es ist natürlich ihre Entscheidung,
ob sie eine Gegenrede zu ihren unmöglichen Ausschimpfungen stehen lassen oder nicht.


Sollten Sie an diesem Kommentar herumbasteln....
Sollten Sie weitere Beleidigungen kundtun....
Sollten Sie böswillig herumlügen (Accountlöschung).....
etc etc

... so werde ich umgehend Strafanzeige gegen Sie erstatten.


Damit wünsch ich ihnen noch ein angenehmes Leben.



Seeräuber-Jenny

Re: Allein das deine
« Antwort #13 am: Juni 18, 2020, 22:13:42 »
Hallo Martin,

nicht "sie" sind für die Maßnahmen verantwortlich. Ich bin es ganz allein, seit Cyparis nicht mehr hier ist. Cyparis hat mich zu Lebzeiten in die Administration berufen. Wir haben uns immer abgesprochen, doch seit sie nicht mehr hier ist und so lange das Forum überschaubar ist, treffe ich administratorische Entscheidungen zwar ohne Rücksprache mit ihr, aber in ihrem Sinne. Denn die Wiese ist und bleibt ihr Forum, für das sie die Regeln gesetzt hat, die dir anscheinend nicht so wichtig sind.

Du fordertest mein Eingreifen gegen Erich, und ich sah mir den Thread an.
Bevor ich die ganzen Kommentare las, las ich dein Gedicht. Ich nahm es als Provokation wahr, was ich dir auch begründen könnte.
Erich bat dich um Aufklärung, weil das Gedicht unverständlich war.
Deine Replik empfand ich als blanke Ironie, und deshalb war ich nicht verwundert, dass Erich, den du über deine Intentionen im Unklaren ließest, ungeduldig wurde und schließlich explodierte. Dass er unangemessen überreagierte, fand ich nicht in Ordnung. Doch du als Provokateur hättest den Frieden wiederherstellen müssen. Aber nein, du wolltest nicht aufhören zu sticheln.

Ich war sehr verärgert über diesen Unfrieden und empfand die Verwarnung als durchaus angemessen, da ich dich bereits am Wochenende, als ich dich ermahnte, gebeten hatte, den Forenfrieden zu wahren.

Heute hat sich Erich entschuldigt, was mich milder stimmte. Daraufhin bin ich noch mal in mich gegangen, und dachte wie eine liebe Mama: "Ach der arme Junge, vielleicht war ich zu hart zu ihm, ich bräuchte ihn doch nicht gleich zu verwarnen." Daraufhin habe ich die Verwarnung zurückgenommen und was Freundlicheres geschrieben.

Dass mir meine Gutwilligkeit nun so gedankt wird, das empört mich. Doch will ich deinen Versuch, mir strafbare Handlungen zu unterstellen und mir zu drohen, als Beschimpfung meiner Person auffassen und möglichst schnell vergessen. Als Verstoß gegen die Forenregeln wird er ausnahmsweise nicht betrachtet und bleibt demzufolge ungeahndet.

Gruß
Seeräuber-Jenny
« Letzte Änderung: Juni 19, 2020, 05:26:52 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Erich Kykal

Re: Allein das deine
« Antwort #14 am: Juni 19, 2020, 00:22:20 »
Bei allem, was hier so abgeht, denke ich: Hatte ich prophetische Kräfte, als ich dieses Thema schrieb - wo es doch wie ein Echo dessen erscheint, was wir sind und einander tun?

Nein, ich bin kein Prophet, eine Wahrheit bleibt nur immer eine Wahrheit. Die liebe Seele hat viel zu bluten, und oft genug ist sie selbst daran schuld, erkennt es aber kaum je. So bleiben wir alle gefangen in unseren eigenen kleinen jämmerlichen Höllen, und wenn wir blind und wütend daraus hinauslangen, tun wir oft genug einander weh.

Und hinterher tun wir uns leid und suchen Trost und Bestätigung. Oder wir schreien Zeter und Mordio und spucken der Welt ins Gesicht.

Aber es gibt eben auch diese andere Seite: Mitgefühl. Liebe. Treue. Vergebung. Freundschaft. Größe. Weisheit. - aber wer könnte schon immerzu dabei bleiben? Wenn wir schon aus Verstimmung oder verletzter Eitelkeit bereit sind, einander im Zorn zu begegnen oder wegzuwerfen ...

Ich weiß: Große Worte von einem, der's selbst nicht besser kann. Aber messt, was wahr ist und was wir sein sollten, nicht an mir und meinen Taten.

LG, eKy
« Letzte Änderung: Juni 19, 2020, 00:24:31 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.