hi Emilie,
danke für deine Gedanken zu meinem Sonett, das genau genommen keines ist.
Ich gehe im Folgenden gerne auf deine Punkte ein:
Warum sollte man eine Zeile nicht mit "Und" beginnen können. Es ist für mich ein Stilmittel, den Leser quasi direkt in das Gedicht zu befördern. Da es keine Konjunktion ist, die Nebensätze einleitet, sondern eine, die Wortgruppen bindet, ist es so, als habe man vorher schon über etwas nachgedacht und springt direkt ins Gedicht.
Nach etwas langen ist nicht hochsprachlich? Nicht hochsprachlich wäre packen, grabschen, … Sehe ich also nicht so.
m Gegenteil, langen ist eher ein seltenes, altmodisches Verb.
Die Melodie schwingt im Lied, sie umarmt ein Lied nicht. Also können auch Lieder keine Melodien umarmen. Dieses Schwingen ist positiv und stellt den Gegensatz, die Ambivalenz, wie AL es schreibt zu den schreienden Raben her. Schreiendenaben, die nicht krächzen, sondern wütend schreien, hatten wir genügend auf dem Feld. Hier haben wir die Verbindung. das Geräusch. Dieses unangenehme Geräusch steht in Ambivalenz zu den Melodien, die schwingen. Ein bisschen mitdenken sollte man also schön, wenn man ein gutes Sonett liest.
Dein Vorschlag; das eine, Schöne- wäre das nicht ein bisschen simpel, schön?
Die sanfte Leere und die schwere Tiefe, sowas nennt man Oxymoron als Stilmittel
Das dann und wann ist nicht reimgeschuldet. Es sagt genau das, was es sagen soll.
Jahre alter Wein muss nicht mehr reifen, er ist bereits gereift. Dein Vorschlag ist banal und würde den kompletten Kontext verändern. Da dir dies nicht bewusst ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass du die Tiefe des Werkes verstanden hast.
Dies korrespondiert nicht mit deiner Bemerkung, dass du das Sonett gut fändest. Du verreißt es.
Affektiert und metaphorisch erzwungen- passt da schon eher.
Honni soit qui mal y pense. Auch eine von drüben und eine gute Freundin von EV...
Nun gut. Du hast gesagt, was du meintest sagen zu müssen.
Agneta
Deine Vorschläge wären keine Verbesserungen