Autor Thema: Die Buße  (Gelesen 624 mal)

hans beislschmidt

Die Buße
« am: April 17, 2020, 11:04:55 »
Er warf sich die schwarze Kutte über
und packte die Neunschwänzige ein.
Langsam ging er zum Fahrstuhl rüber
und las bedächtig den Satz auf Latein.

In nomini padre, stand dort auf dem Wisch
und kräftige Ohrfeigen zur Buße.
Frau Professor lag schon quer auf dem Tisch,
so wurde er Savonarola und Muse.
« Letzte Änderung: April 25, 2020, 17:24:08 von hans beislschmidt »
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

Erich Kykal

Re: Die Buße
« Antwort #1 am: Mai 02, 2020, 18:59:58 »
Hi Hans!

"Geiles" Sado-Maso-Gedicht!  >:D

Die Mönchskutte und das Wortspiellatein machen die Sache noch anrüchiger - gefällt mir!  ;D

Ob Savonarola, der olle Sündengeißler, als Bild für Verderbtheit/Unterwerfung dienen kann? Na, auf dem Scheiterhaufen ist ihm in jedem Fall "heiß" geworden ...  ::)

Metrik:

xXxXxXxXxXx
xXxxXxxxX
XxXxxXxXx
xXxXxxXxxX

xXxxXxxXxxX
xXxxXxxxXx
XxXxXxXxxX
xXxxXxxXxxXx

Kennen wir schon: Keine zwei gleichen Zeilen, jede Menge Senkungspralle, Taktwechsel usw  ... - ach, du bist hoffnungslos ...  :-\ :o :'(

Dennoch gern gelesen, weil sich all die Fehler hier einigermaßen harmonisch in die Sprachmelodie fügen. Machen sollte man sie dennoch nicht ...

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.