Autor Thema: Pandemie  (Gelesen 1092 mal)

Agneta

  • Gast
Pandemie
« am: M?RZ 22, 2020, 11:39:43 »
Pandemie

Und es war ein Fluch
über allem, was da lebte,
webte die Geschichten,
die man nie vergisst.

Wollte sühnen, wollte richten
wie ein stummer Krieg,
der mit eignem Maßstab misst,

der die Menschen quält,
ihnen zeigt, noch im Vernichten,
was im Leben zählt.

Erich Kykal

Re: Pandemie
« Antwort #1 am: M?RZ 22, 2020, 12:45:14 »
HI Agneta!

Wahr und gut formuliert! Mit Genuss gelesen!

Wir hatten es ja kommen gesehen - die Forschung mahnte seit Jahrzehnten vor einer Pandemie, vor allem seit die Welt durch moderne Transportmittel so klein geworden ist!
Und bei viralen Erkrankungen helfen Antibiotika gar nichts! Da braucht man Antikörper durch Impfung. Das dauert, sowas zu entwickeln.

Die Politik hat weltweit beschlossen, blind und taub zu spielen, denn Vorsichtsmaßnahmen hätten die Wirtschaft behindert und hohe Kosten verursacht. Jetzt haben wir den Salat!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Agneta

  • Gast
Re: Pandemie
« Antwort #2 am: M?RZ 23, 2020, 09:35:06 »
ja, jetzt haben wir den Salat und doch gibt es uns ie Chance, das Wesentliche zu erkennen. Lieben Dank, lieber Erich und lG von Agneta

Eisenvorhang

  • Gast
Re: Pandemie
« Antwort #3 am: M?RZ 23, 2020, 11:17:12 »
Ich weiß noch die Artikel im Internet vor fünf Wochen... Deutschland fühle sich bestens vorbereitet, die Bevölkerung brauche sich keinerlei Sorgen zu machen.
Nunja, damals dachte ich mir: "Typische deutsche Arroganz, wenn die Scheiße bei uns exponentiell ausbricht, haben sie den Salat".

Ich empfinde tiefes Mitgefühl für Italien, Spanien und sicher bald auch England - wir Deutschen, so denke ich, haben ab einem gewissen Punkt sicher wieder Glück.
Hier im Dorf ist das Corona noch nicht angekommen, trotz der Ausgangssperre verhalten sich alle wie vorher, nur die Verkaufsstellen haben Handschuhe für die Verkäuferinen etabliert.

Mal sehen was das noch wird. Meine Mutter ist alt und krank und ich mache mir schon große Sorgen.
Ich wünsche mir, dass wir alle das heilvoll überstehen werden.


Agneta

  • Gast
Re: Pandemie
« Antwort #4 am: M?RZ 25, 2020, 12:13:02 »
es ging mir ja hier mehr um die philosophische Attitude zu diesem Thema. Dennoch stimme ich dir zu, lieber EV. Hier gingen die Menschen auch sorglos um, besonders die Jugend grillte noch am Rhein...
Wollen wir hoffen, dass es nicht so krass kommt wie in Italien, denn ob Deutschland sooo gut vorbereitet ist….?
ZB. Allein erziehende Mütter:
Die "spontanen finanziellen Hilfen " sind nicht abrufbar, es müssen Dokumente für Wohngeld eingebracht werden, die im Moment niemand ausstellt.
Der Kindsvater vom Enkel zahlt keinen Unterhalt mehr wegen Kurzarbeit, doch das Jugendamt ist nicht erreichbar. Das soweit zu unbürokrazischer Hilfe. Die heoit wieder einmal Mama.
LG von Agneta

Eisenvorhang

  • Gast
Re: Pandemie
« Antwort #5 am: M?RZ 25, 2020, 17:28:22 »
es ging mir ja hier mehr um die philosophische Attitude zu diesem Thema.

Bitte verzeih mir, geständig muss ich zugeben, dass ich dazu etwas sagen wollte, dies aber vergaß.
Das hole ich jetzt nach.

Ich habe mir vorgenommen das Kritisieren zu üben... Auf meine Weise  O0 Ich mache das wie folgt, dass ich Bewertungen vermeiden will, aber meine Gedanken zu Stellen in Versen offen lege und begründe. Betrachte das nicht als Vorschlag oder als destruktive Kritik.

Und es war ein Fluch
über allem, was da lebte,
webte man Geschichten, (bis Z3 zu viele Vokale E, I - das Klangbild ist für mich spitz, grell und hart)
die uns nicht verlassen. (eigentlich müsste auch die Zeile im Präteritum stehen, ich weiß aber was damit gemeint ist: zeitübergreifend, formal ist das aber, soweit ich weiß nicht stimmig.)

Wollte sühnen, wollte richten
wie ein stummer Krieg,
der mit eignem Maße misst, ("Maßstab" ist für mich kein sehr lyrisches Wort, man könnte sogar weitergehen und den Maßstab durch "Augen" ersetzen)

der die Menschen quält,
manchen zeigt, noch im Entrichten, ("vernichten" meint nur eine richtung, nämlich die auslöschung, außerdem ist es für mich nicht sehr lyrisch - etwas zu entrichten klingt milder, trägt aber die größere konsequenz für kultur und natur)
was im Leben zählt.

In der letzten Strophe würde ich Dir inhaltlich gern widersprechen, denn ich persönlich finde, dass von allen Menschen nur wenige lernen was wichtig ist.
Deswegen, anstatt "ihnen" -> "manchen".

Ich hoffe, ich bin Dir mit der Kritik nicht zu nahe getreten, ich mache das auch mehr für mich, weil ich mehr Selbstbewusstsein entwickeln will und Erfahrungen sammeln möchte, was die Kritik im Allgemeinen betrifft.
Deswegen: Fühle DIch zu nichts gezwungen.
Über ein kurzes und ehrliches Feedback, das meine Kritik betrifft... Würde ich mich auch freuen.

vlg

EV
« Letzte Änderung: M?RZ 25, 2020, 17:32:54 von Eisenvorhang »

Grüngold

Re: Pandemie
« Antwort #6 am: Dezember 22, 2020, 21:42:33 »
@ Pandemie

Ist nun wohl das Wort des Jahres
Ceterum censeo linguam Latinam non esse delendam.

Agneta

  • Gast
Re: Pandemie
« Antwort #7 am: April 11, 2021, 11:27:27 »
ich kann mit deiner Kritik nicht viel anfangen, EV, sorry. Hast du fürs Selbstbewusstsein nicht Emily? LG von Agneta