Die Weißen und die Schwarzen lauern
zum Streit sich auf in stummer Wacht,
dann reißt ein Horn mich armen Bauern
als ersten Kämpfer in die Schlacht.
Schon öffnet auch der Feind die Reihen,
sein Ross stampft Lücken mit dem Huf
in unsre Phalanx, Läufer schreien
Befehle, dann erstirbt ihr Ruf.
Auf leichtem Fuß schwebt unsre Dame
ins Feld, und halmgleich um sie her
sinkt alles um, da trifft - infame
Verkettung - sie vom Turm ein Speer.
Ich sehe sie im Blut erbleichen,
mein König flüchtet, plötzlich schwach,
ich stürme vorwärts über Leichen,
denn unheilvoll ertönt das „Schach!“
Der Feind wähnt sich in Siegesehre,
er achtet nicht auf Bauernglück,
zum Schlachtfeldrand gelang ich, kehre
als Dame in die Schlacht zurück.
Als erste stürzt des Feindes Schöne,
dann walze ich die Türme platt,
man wünscht Remis, doch ich versöhne
mich leider nicht und sage „Matt!“...