Autor Thema: Ausschreibungen  (Gelesen 4328 mal)

Sufnus

Ausschreibungen
« am: August 14, 2019, 11:40:29 »
Hallo Ihr Lieben! :)

Wie wäre es mal mit einem Faden zu aktuellen Ausschreibungen für Lyrikbeiträge in Anthologien oder Zeitschriften?

Wer hier was reinstellt, gibt am besten die Einreichfrist (wenn es eine gibt) deutlich hervorgehoben mit an und schreibt möglichst noch ein paar Worte zu dem Ausschreiber (wer steckt dahinter, wie hoch ist der literarische Anspruch, gibt es poetologische Vorgaben usw.).

Ich fang mal an:

AUSSCHREIBUNG

Die Gesellschaft für zeitgenössische Poesie schreibt sucht Lyrikbeiträge oder Notate für ihre regelmäßig erscheinende Anthologie "Poesiealbum neu"
zum Thema "Poesie und Narrheit".
Einsendeschluss: 15.10.19 (Postweg!).


Link: http://lyrikgesellschaft.de/kategorie/ausschreibungen/

Wie auf der Seite ausgeführt ist der Bezug der 250. Geburtstag von Hölderlin im nächsten Jahr. Aus diesem Grund sind auch ausdrücklich Beiträge zu Hölderlin (ggf. vor dem Hintergrund seiner "Narrheit") erwünscht. Eine impulshafte Anregung bietet (auf der Ausschreibungsseite angeführt) das vielleicht bekannteste Gedicht Hölderlins "Hälfte des Lebens", ein Aufschrei des Dichters im Angesicht der Kälte von Altern und Verfall, aber auch der Mauern der Sprachlosigkeit.
Das Gedicht datiert aus der Zeit (1803/04) von Hölderlins Aufbruch in die Umnachtung. Ab 1800 zeigten sich bei ihm zunehmende Anzeichen von "Hypochondrie", ab 1802 geriet sein Leben, nicht zuletzt durch den Tod seiner geliebten Susette, aus den Fugen. Ab 1806 befand er sich in Zwangsbehandlung wegen Geisteskrankheit, ab 1807 lebte der als unheilbar angesehene Dichter in privater Pflege beim Tischlermeister und Höderlinbewunderer Ernst Zimmer.

Ich werde selbst nichts einreichen und stehe mit der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik auch nicht in Berührung, aber vielleicht ist das Thema für den ein oder anderen interessant.

Die Poetik der Anthologie-Reihe ist auf "gemäßigt-moderne" Lyrik ausgerichtet. Eher ungereimt oder, soweit klassisch gereimt, zumindest mit deutlichen Anklängen an modernes Reden. Ein Beitrag sollte also eher nicht so klingen, als wäre er vor 1945 entstanden. Es muss aber auch nicht gänzlich avantgardistisch sein. Viele regelmäßige Beiträger sind schon etwas älter. Der Anspruch ist gehoben. Ambition alleine reicht nicht, ein gewisses Grundhandwerkszeug sollte vorhanden sein. :)
« Letzte Änderung: M?RZ 19, 2021, 13:49:18 von Sufnus »

Martin Römer

  • Gast
Re: Ausschreibungen
« Antwort #1 am: August 14, 2019, 13:48:01 »
Nur zu vernünftig, einer gewissen Abschottung eine Absage zu erteilen und die Augen offen zu halten.

Ja, Narrheit ist vielleicht immer ein wenig in meiner seelischen Nähe...
Aber ich möchte auch nicht mich selbst und meine Ritte über den Bodensee ins Lächerliche ziehen.

Doch moderne Lyrik kommt mir nichts ins Haus, gleich all den anderen modernen sogenannten Künsten.
Sicher hast du schon mal das Wort vom Spiegel der Künste gehört, Spiegel der allgemeinen Gemütsverfassung.
Ob mit der erwähnten Stunde Null das ganze Verderben angefangen hat?
Oha, davor war indes ein anderes Grauen! muss ich schmunzeln.
Aktuell scheine ich uninspiriert zu sein, so kann ich "o Mensch, wie gleichst du..." nicht sinnvoll vervollständigen.

Diese Blätter über Feld und Flur erinnern mich immer auch noch an was anderes......
Ich werde dafür sorgen, dass LADY ANNELIESE nicht vergessen wird: die Wahre, die Alte, die Vernünftige, die Fliegende, die Hehre, die Sprudelnde....
Freud und Pein gleichermaßen, dass es offensichtlich nicht zu "größeren Wellen der Anerkennung" kam.

Jetzt ist es Zeit für das Mittagsmahl und dann habe ich für unliebsame Arbeiten meine Kraft zu beanspruchen.

Agneta

  • Gast
Re: Ausschreibungen
« Antwort #2 am: August 25, 2019, 17:51:41 »
warum nicht, lieber Sufnus. Ich persönlich beteilige mich an keinerlei Antholgie und mache meine Bücher allein. Zwinker von Agneta

Sufnus

Re: Ausschreibungen
« Antwort #3 am: August 25, 2019, 19:23:31 »
Ihr Lieben!
Vielen Dank für Eure Einschätzungen hierzu. :)
Ich würde eine Teilnahme an einer Anthologie nicht so grundsätzlich skeptisch sehen, ist es doch eine Chance, sich einmal mit anderen Stimmen und Poetiken zu konfrontieren, was m. E. helfen kann, eingefahrene Gleise zu verlassen. Bei der obigen Ausschreibung zu Poesie und Narrheit werde ich dennoch, wie gesagt, nicht mitmachen, aber ich denke, dass diese Plattform (eben die Anthologie-Reihe "Poesiealbum neu") schon nicht ganz uninteressant ist. :)
LG!
S.

Sufnus

Re: Ausschreibungen
« Antwort #4 am: August 27, 2019, 17:34:17 »
Hallo Ihr Lieben!

Hier noch eine weitere Ausschreibung, über die ich gestolpert bin:

AUSSCHREIBUNG

Christoph-Maria Liegener, ein Privatmann, schreibt zum fünften Mal

den Bubenreuther Literaturwettbewerb aus.
Gesucht werden Lyrik, Prosa und Essays. Eine thematische Vorgabe gibt es nicht.
Einsendeschluss: 15.10.19 (per Mail)

Link: https://liegener.jimdo.com/bubenreuther-literaturwettbewerb/

Ich kenne den Ausschreiber, offenbar ein Literaturenthusiast, nicht und kann daher nur wenig dazu schreiben, wie dieser Wettbewerb einzuschätzen ist.
Was mir aufgefallen ist: Walther (dem ein oder anderen z. B. aus dem Gedichte-Eiland oder von zugetextet.com bekannt) hat regelmäßig teilgenommen (und nicht immer gewonnen). Daraus schließe ich auf eine gewisse Seriosität und einen gewissen Anspruch des Wettbewerbs.
Zwei andere Namen, die mir aufgefallen sind, Thomas Rackwitz und Sigune Schnabel, dürfen sogar zu den (wenn man das so sagen kann) bekannteren Autoren in der (insgesamt natürlich einigermaßen esoterischen) deutschen Lyrikszene gezählt werden und haben achtbare künstlerische Publikationen vorzuweisen.
Anhand eines kurzen Eindrucks von Siegertexten der letzten Wettbewerbe würde ich das Niveau als gehoben ansehen, wäre mir aber sicher, dass etliche der Stammschreiber dieser Wiese locker mithalten können. Offenbar werden auch ganz traditionelle Gedichte, also mit Reim und Metrum und allem Drumherum durchaus berücksichtigt.
Das legt natürlich nahe, dass einige von Euch Mitlesern vielleicht auch schon mal teilgenommen haben und eigene Erfahrungen beisteuern können?
Ich selbst gedenke in näherer Zukunft nicht an Wettbewerben teilzunehmen - also auch nicht in Bubenreuth, aber eine Diskussion solcher Ausschreibungen ist ja, unabhängig von der Teilnahme, durchaus interessant, finde ich. :)
Wie dem auch sei... demnächst mehr mit anderem. :)
LG,
S.
« Letzte Änderung: M?RZ 19, 2021, 13:49:36 von Sufnus »

Sufnus

Re: Ausschreibungen
« Antwort #5 am: April 28, 2020, 11:37:16 »
Etwas Neues von der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik:

AUSSCHREIBUNG
für die Ausgabe 1/2021 des Poesiealbum neu.

Thema: Lyrik in Bewegung. Gedichte zur Automobilität.
Deadline für die Einreichung (Postweg!): 31. August 2020.

Meine Tipps:
1) Beschäftigt Euch vor der Einreichung genau mit den Wettbewerbsmodalitäten. Die Ausschreibung (siehe Link weiter unten) bietet detaillierte Denkanstöße, an was beim Thema gedacht ist.
2) Überlegt Euch, ob Ihr zum poetologischen Konzept der Ausschreiber passt. Besorgt Euch eine ältere Ausgabe der Reihe Poesiealbum neu und prüft selbstkritisch (!), ob Ihr im Hinblick auf Eure Art zu dichten und die Qualität Eurer Dichtung in diese Reihe "passt".
3) Haltet Euch an die formalen Kriterien (Anzahl und Umfang der Beiträge, Art der Einreichung usw.).
4) Nicht auf den letzten Drücker einreichen.
5) Ein freundliches Anschreiben nicht vergessen.

Zum Link:
http://lyrikgesellschaft.de/lyrik-in-bewegung-gedichte-zur-automobilitaet-gesucht/
« Letzte Änderung: M?RZ 19, 2021, 13:50:06 von Sufnus »

Sufnus

Re: Ausschreibungen
« Antwort #6 am: Mai 08, 2020, 11:30:22 »
Und jetzt mal etwas ganz Niederschwelliges:

AUSSCHREIBUNG

Der Hildesheimer Literaturwettbewerb 2020

Motto: "In den Wind geschrieben"
Deadline: 20.06. 2020
Einreichung: Kostenlos, online
Link: http://www.literatur-apotheke.de/wettbewerb

Bei den Stichwörtern Hildesheim und Literatur horcht man auf, ist diese Stadt doch einer der wenigen deutschsprachigen Orte, an dem man/frau den Studiengang "Schriftsteller" belegen kann. Insofern ist dieser Standort literarisch durchaus ausgewiesen.
Der aktuelle Wettbewerb der Literatur-Apotheke hat damit aber nichts zu tun (außer dem Ortsbezug) und spricht jeden Schreibwütigen vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen an, was man der Qualität der Beiträge durchaus anmerkt: Die eingesandten Werke und "Werke" sind online einsichtig (unter: http://www.literatur-apotheke.de/wettbewerb/WerkeAnsehen ) und einige Einsendungen sind völlig unterirdisch, wenn ich das mal so undiplomatisch und wenig zartfühlend äußern darf.
Ich hätte daher auch gar nicht auf diesen Wettbewerb hingewiesen, wären im Einsenderfeld nicht doch ein paar Perlen dabei. So fallen als Beitragende u. a. die unermüdliche Sigune Schnabel und Werner Weimar-Mazur auf und das sind definitiv arrivierte Lyriker mit Verlagsveröffentlichungen, Preisen etc.
« Letzte Änderung: M?RZ 19, 2021, 13:50:40 von Sufnus »

Sufnus

Re: Ausschreibungen
« Antwort #7 am: Oktober 11, 2020, 17:55:20 »
AUSSCHREIBUNG

Ihr Lieben!

Angesichts der rasch näher rückenden Deadline weise ich hier mal noch ganz geschwind auf den 2020er

Bubenreuther Literaturwettbewerb

hin. :)

Einsendeschluss ist der 15.10.2020 (also dallidalli, wer mitmachen will).

Nähere Infos unter https://liegener.jimdofree.com/bubenreuther-literaturwettbewerb/
Vgl. auch meine weiter obigen Anmerkungen zum Wettbewerb. :)

Ich kenne den Ausrichter nicht und weiß daher nicht wirklich über dessen Vergabekriterien Bescheid. Aber bei Leseproben früherer Wettbewerbe fällt auf, dass nicht nur "moderne" Lyrik, sondern auch durchaus klassisch Gereimtes eine Chance auf Anthologie-Aufnahme hat.

Der Dichterkollege "Walther" von zugetextet.de und bekannt (wenn auch mir nicht persönlich) aus z.B. dem Gedichte-Eiland oder Poetry beteiligte sich schon des öfteren und erreichte mehrmals vordere und vorderste Plätze. :)

« Letzte Änderung: M?RZ 19, 2021, 13:50:55 von Sufnus »

Sufnus

Re: Ausschreibungen
« Antwort #8 am: Oktober 26, 2020, 17:09:02 »
Und noch eine

AUSSCHREIBUNG

für Ende November - also durchaus rasch näher rückend!

5. Gautinger Literaturwettbewerb

Thema: #Wir

Genre: Kurzgeschichten, Langgedichte, Erzählungen, Reime, Mini-Dramen, Monologe und was es noch zu erdichten gibt.

Umfang: max. 6 Normseiten zu je 1800 Anschlägen.

Deadline (per Email): 30.11.2020 an:
literaturwettbewerb2020(("at"))theaterforum.de
Das Gedöns zwischen den Doppelklammern inkl. der Doppelklammern ist latürnich durch den Klammeraffen, also das @ zu ersetzen.

Näheres unter: https://bosco-gauting.de/veranstaltungen/5-gautinger-literaturwettbewerb-wir

Eigentlich verlinke ich hier nur Lyrik-Ausschreibungen und das ist hier nur bedingt eine solche; da aber das Langgedicht als Einsendevariante auch explizit erwähnt wird, führe ich die Ausschreibung mal auf. Was wiederum genau unter "Reime" zu verstehen ist, bleibt wahrscheinlich bewusst offen - es suggeriert aber, dass man offenbar keine grundsätzliche Angst vor dem Endreim hat. Ich denke aber, dass eine lose Sammlung kurzer, unverbundener Endreimgedichte hier eher nicht gemeint ist. Es sollte wohl schon etwas einigermaßen "Zusammenhängendes" sein, vermute ich mal. Und die zeitgeistige Raute vor dem "wir" deutet für mich darauf hin, dass ein gewisser Zeitbezug, womöglich sowohl inhaltlich als auch formal, nicht ganz unschädlich sein dürfte... so viel zur Kaffeesatzleserei... :)

 
« Letzte Änderung: M?RZ 19, 2021, 13:51:16 von Sufnus »

Sufnus

Re: Ausschreibungen
« Antwort #9 am: November 24, 2020, 15:04:18 »
Aufgepasst... hier noch schnell ein Hinweis auf einen Wettbewerb mit bald ablaufender Deadline:

AUSSCHREIBUNG

7. Lyrikmond Wettbewerb

Thema: Als der Tod sprach: "Folge mir... "

Deadline: 30.11. 2020 - also hurtighurtig... ggf. noch mit einem Seitenblick auf die zeitgleiche Deadline beim Gautinger Wettbewerb (siehe oben).

Der Ausrichter ist ein Herr Hans-Peter Kraus aus Essen (mir nicht bekannt), seines Zeichens Webdesigner und Texter sowie - offenkundig - Lyrikenthusiast.

Einreichen kann man zwei unveröffentlichte (auch im Netz per google unauffindbare) Gedichte. Zu gewinnen gibt es auch ein bisschen was.

Eine Besonderheit ist, dass die Einreichung nur per Web-Formular auf der Auschreibungsseite erfolgen kann (siehe unten) und - das finde ich sehr charmant! - eine Teilnahme-Voraussetzung ist, dass man die ersten zwei Zeilen des/der eingereichten Werke metrisch "durch-X-en" muss (ohne dass der Beitrag nun regelhaft gestaltet sein müsste... ). Ob schon mal jemand ein Gedicht eingereicht hat, in dem die ersten zwei Zeilen nur aus je einem einsilbigen Wort bestanden... ?  ;D Wahrscheinlich aber nicht der sicherste Weg zum Gewinn...  8)

Beim Blick auf ältere Gewinnertexte früherer Ausschreibungen würde ich die oberen Zehntausend unserer Wiese hier locker als preisverdächtig einstufen.

Und hier der Link: https://www.lyrikmond.de/wettbewerb-2020.php
Wie immer: Alles genau durchlesen. Und frühere Beiträge anschauen, um ein Gefühl für die do's und don'ts des Wettbewerbs zu bekommen... :)
« Letzte Änderung: M?RZ 19, 2021, 13:51:30 von Sufnus »

Sufnus

Re: Ausschreibungen
« Antwort #10 am: November 25, 2020, 10:17:00 »
Und gleich noch hinterher eine weitere

AUSSCHREIBUNG

(diesmal aber eine der ungewöhnlicheren Art):

Eine junge Texterin, Frau Rebecca Jacob (mir nicht persönlich bekannt), hat bis zum 6.12. 2020 eine Ausschreibung für lyrische Texte zum Thema

"alles so diffus"

veröffentlich. Link: https://rebeccajacob.de/kuenstlerische-projekte

Wenn ich es richtig verstehe, ist dieses Projekt in eine Bachelor-Arbeit von Frau Jacob eingebunden. Sie studiert in Hildesheim Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis.

Es gibt bei dieser Ausschreibung also nichts (materielles) zu gewinnen, sondern es geht wohl eher darum, im Austausch mit Frau Jacob anhand der eingereichten Texte neue Formate und Zugänge zum künstlerischen Schreiben zu finden - Stichwort: Schreibpartnerschaft. Damit ist die Ausschreibung eher interessant für hiesige Mitstreiter, die neue Formen und Herangehensweisen in einem dialogischen Verfahren erproben möchten.

Viele von uns sind ja durchaus schon bei einem Stil und einer Poetologie "angekommen" (ich schaue jetzt einfach mal in eKys Richtung :) ) und da macht so ein Experiment vielleicht nicht allzuviel Sinn.
Aber vielleicht gibt es ja Mitlesen hier, die dezidiert auf der Suche nach anderen Schreibmöglichkeiten sind.
Frau Jacob weist ausdrücklich darauf hin, dass auch Texte mit Endreim und festem Versmaß willkommen sind, aber ein deutliches Interesse an modernen, postmodernen, präpostpostmodernen und total abgefahren-neofuturistischen Schreibversuchen sollte, denke ich, schon auch da sein. :)

« Letzte Änderung: M?RZ 19, 2021, 13:51:59 von Sufnus »

Sufnus

Re: Ausschreibungen
« Antwort #11 am: Januar 28, 2021, 13:34:28 »
AUSSCHREIBUNG

Voraussichtlich letzte Chance, einmal Autor beim Poesiealbum neu zu werden!

Das "Poesiealbum neu" wird wohl nach 36 Ausgaben in 15 Jahren in diesem Jahr den Betrieb einstellen. Die letzte Ausschreibung für das Finale der Reihe läuft.

In der Heftreihe (vgl. auch https://de.wikipedia.org/wiki/Poesiealbum_neu) wird überwiegend gemäßigt moderne Lyrik präsentiert. D. h. streng gefügte, gereimte Gedichte sind eher die Ausnahme, aber auch hochartistische Sprachspiele der lyrischen Avantgarde sind vergleichsweise seltener vertreten.

Nach meiner Meinung ist z. B. ein Gedicht wie das hier verlinkte (https://www.dasgedichtblog.de/lockdown-lyrik-117-confinement-von-franziska-beyer-lallauret/2020/05/11/) schöne Werk der Lyrikerin Franziska Beyer-Lallauret ein mögliches Beispiel wie der Gestus von Gedichten sein könnte, die für das Poesiealbum "passen".

Hinzufügen sollte ich aber noch, dass mir der Herausgeber der Reihe, Ralph Grüneberger, persönlich nicht bekannt ist und ich keine Verbindungen zur GZL habe. Mit "Insider-Infos" kann ich also nicht dienen... ;)

Hier also die Kurz-Infos zur Ausschreibung:

-Thema: Unser Willen, unser Wollen
-Deadline: 15.5.2021 (Poststempel)
-Link: http://lyrikgesellschaft.de/kategorie/ausschreibungen/
-Einreichung über den Postweg an:
Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik e.V., Haus des Buches, Gerichtsweg 28, D-04103 Leipzig
(bitte keine Einschreiben mit Empfangsbestätigung!)
-Max. drei Gedichte


Und hier der gekürzte Aussschreibungstext - für die Langfassung siehe unter obigem Link:

"Ein Wollen ist das unmittelbare Bewußtsein der Wirksamkeit einer unserer inneren Naturkräfte." Johann Gottlieb Fichte

Im Zeitraum 15. Januar bis 15. Mai 2021 (Poststempel) lädt die Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik e.V. (GZL) Autorinnen und Autoren jeden Alters und unabhängig von der Art und Anzahl bisheriger Veröffentlichungen dazu ein, bis zu drei bislang unveröffentlichte Gedichte in deutscher Sprache zum Thema "Unser Willen, unser Wollen" in zweifacher Ausführung als Briefpost einzusenden.

Unaufgeforderte Zusendungen per E-Mail-Anhang werden nicht geöffnet. Das einzelne Gedicht sollte eine Länge von 35 Zeilen (inklusive Titel, Verfassername, Leerzeilen) nicht überschreiten und dem Layout unserer Zeitschrift entsprechen (Zeilenlänge beachten!).

Hinzuzufügen sind eine Kurz-Vita plus aktueller E-Mail-Adresse, die Erklärung, dass der kostenfreie Abdruck erlaubt wird, und die Zustimmung, dass die persönlichen Daten, die allein für den Zweck der Kommunikation und Registration Verwendung finden und keinesfalls an Dritte weitergegeben werden, gespeichert und für eine Veröffentlichung (Ankündigung) auf unserer Webseite verwendet werden dürfen.

Verzichten Sie bitte auf Einsendungen per Einschreiben; wir haben nicht die Kapazität, diese vom Postamt abzuholen.

Die Rechte an den Gedichten bleiben beim Verfasser bzw. bei der Verfasserin.
« Letzte Änderung: M?RZ 19, 2021, 13:52:14 von Sufnus »

Sufnus

Re: Ausschreibungen
« Antwort #12 am: Januar 30, 2021, 22:46:42 »
Und hier noch - mit dem Vermerk dringlich versehen - eine

AUSSCHREIBUNG

von zugetextet.com - also der verdienstvollen Lyrikplattform, bei der Walther Stonet (als Walther u. a. auf dem Gedichte-Eiland und Poetry unterwegs) der Lyrik eine Bresche schlägt. :) Hier werden pro Autor drei Gedichte mit jeweils max. 6 Zeilen gesucht zum Thema: siehe unten. (nein: das Thema heißt nicht "siehe unten" - es wird nur weiter unten im Text näher beschrieben - bitte auch die Links beachten) :)

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EILT! Einsendeschluss 15.02.2021 24 Uhr – Kurzlyrik zum Thema "KrisenFest"

Die Stadtbücherei Metzingen plant ein Projekt, das Kunst und Lyrik im öffentlichen Raum zusammenführt. Dabei werden Bilder und Lyrik an der Fassade der Bücherei am Kelternplatz in Metzingen präsentiert. Die Bilder kommen von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Kunstraum Metzingen, die Gedichte von Autorinnen und Autoren werden von "zugetextet.com" beigesteuert, das mit dieser Ausschreibung einen Pool von Texten sammelt, aus dem immer wieder neue Kurzgedichte ausgewählt werden, die den Bildern von Projektmachern zugeordnet werden.

[...]

Für die Lyrik wünschen sich die Ausstellungsmacher Kurzlyrik mit einer Verszahl von maximal-6 kurzen Versen. Das Thema ist anlassgemäß KrisenFest. Bitte nur maximal 3 Gedichte je Autor*in!

Einsendung im RTF, DOC oder ODF Dateiformat an: redaktion.blogmag@zugetextet.com mit dem Titel der Ausschreibung in der Betreffzeile des Emails. Wir freuen uns auf Ihre Texte!

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Soweit die gekürzten Infos anhand der Ausschreibung von Zugetextet. :)

Gesamter Text der Ausschreibung: http://www.zugetextet.com/?p=8214

Teilnahmebedingungen: http://www.zugetextet.com/?page_id=191

Haut in die Tasten!!! :)
« Letzte Änderung: M?RZ 19, 2021, 14:22:14 von Sufnus »

Sufnus

Re: Ausschreibungen
« Antwort #13 am: Februar 14, 2021, 18:29:07 »
Ich lüpfe nochmal den Ausschreibungsfredl! :)

Die Deadline für Kurzlyrik in Metzingen (siehe 1 Beitrag oberhalb) läuft bäldestens ab! :) Und Walther, als eifriger Forendichter (wenn auch bis jetzt leider nicht auf dieser Wiese) freut sich bestimmt über noch ein paar mehr Beiträge. :)

Obacht: Es geht um ganz kurze Lyrik (6 Zeilen werden in der Ausschreibung genannt). Also prägnantisiert Euch! :) Ein Haiku oder Doppel-Haiku wäre da natürlich besonders prädestiniert oder eben ein kurzer gereimter oder ungereimter Einstropher. :)

eKy müsste doch eine kurze Verdichtung (in eKys Fall natürlich KEIN Haiku, sondern etwas gescheit Gereimtes ;) ) mit Leichtigkeit aus dem Ärmel schütteln können. :) Oder vielleicht auch Hans als ausgewiesener Limerick-Experte (auch so eine schöne Kurzform)? Rocco (Dich hab ich als Haikuspezialist wahrgenommen, auch wenn Du uns, glaube ich, noch keine "waschechten" Haikus präsentiert hast)? Oder Ylva, Du bist doch auch so gut in der Lage, poetische Gedanken sehr knapp "auf den Punkt" zu bringen? :)

LG! :)

S.

Erich Kykal

Re: Ausschreibungen
« Antwort #14 am: Februar 14, 2021, 18:57:46 »
Hi Suf!

Schön, das du dich hier im Interesse anderer bemühst, aber an mir geht derlei leider vorbei. Abgesehen davon, dass mir der Aufwand des Versendens oder des Aufdröselns der rechtlichen Seite zu lästig sind, und ich als Computertrottel nicht mal in der Lage bin, derlei online zu verschicken, vertragen sich auch die Worte "kurz" und "Lyrik" für mich nicht gut miteinander. Ich mag keine Haikus oder andere sehr kurze Formen von Gedichten.
Ich habe zwar ein paar Achtzeiler, vielleicht sogar einen Sechszeiler irgendwo - aber für mich ist ein derart kurzes Stück Sprache keine adäquate Plattform, sich als Sprachkünstler zu präsentieren, geschweige denn, anderen die eigene Gedankenwelt näher zu bringen!

Wenn ich überhaupt bereit wäre, an einem Wettbewerb teilzunehmen, dann in persona, im direkten Wetteifern mit anderen Vortragenden, aber nicht mit einem einzelnen Gedicht oder bloß fünf Minuten Lesezeit! Nein, es müsste mindestens eine halbe bis eine Stunde für jeden Kombattanten sein (was deren Zahl natürlich auf drei bis fünf begrenzt).
Das wiederum scheitert daran, dass es so einen Wettbewerb praktisch nicht gibt, schon gar nicht in Coronazeiten, und weil ich ungern verreise, es müsste also in meiner näheren Umgebung stattfinden, unter zwei Stunden Anreisezeit.
Zuletzt ist mir, je älter ich werde, der Wettbewerbsgedanke ohnehin zunehmend verhasst. Besonders im Zusammenhang mit etwas wie Lyrik, das eigentlich immer nur subjektiv bewertet werden kann! Viel lieber wäre ich einfach ein Vortragender unter anderen eines gemütlichen lyrischen Abends.

Ich möchte Rilke zitieren:

Wen dieser Engel überwand,
welcher so oft auf Kampf verzichtet,
der geht gerecht und aufgerichtet
und groß aus jener harten Hand,
die sich, wie formend, an ihn schmiegte.
Die Siege laden ihn nicht ein.
Sein Wachstum ist: Der Tiefbesiegte
von immer Größerem zu sein.

(letzte Str. von "Der Schauende", Das Buch der Bilder, des 2. Buches 2. Teil)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.