Wolkenränder.
Es formen die Naturgewalten,
der Wolkenränder Kunstgestalten,
die dann, als Assoziationen,
den Menschenhirnen innewohnen.
So malt nun mal Natur, gekonnt,
Die Wolken an den Horizont.
Es ist ein Tag zum Wolkenschauen,
die schwimmen, driften in dem Blauen.
Ein Hobby ist´s, von vielen Leuten,
in diesen Wolken was zu deuten.
Der Himmel bleibt heut völlig ganz.
Denn Flieger haben keinen Schwanz..
Weil diese keine Schwänze haben,
da kann man an Natur sich laben.
Ein dicker, weißer Kumulus,
der macht dir schon per se Genuss.
Wenn hoch am Himmel Wolken fliegen,
dann bleib ich auf dem Rücken liegen,
und such nach Formen, die gefallen,
wie sie sich dort am Himmel ballen.
Such dort nach Nasen, Kurven, Bändern,
die sich oft rasend schnell verändern.
Ein weithin aufgerissner Mund,
Ein Po, der recht schön prall und rund.
Hab ich so ein Gesicht gefunden,
dann ist es schon sehr bald verschwunden.
Derweil die Wolken, an den Rändern,
ja ständig ihre Form verändern.
Da formt sich aus dem Wasserrauch,
ein Menschenbild, mit dickem Bauch.
Ich kann nur immer wieder staunen,
wie schnell sich ändern Tröpfchendaunen.
So bleib ich stundenlang oft liegen.
Kann nicht genug von Bildern kriegen.
Drei Schwalben machen’s so, wie ich,
mit Bauch nach oben, grüßen mich.
Ein Reiher, dem das auch gefällt,
ergänzt für mich die heile Welt.
Die Bucht von Volos ist jetzt dran,
daneben schwebt ein Hampelmann.
Ein Segelschiff, im Wolkenmeer,
im dicken Weiß, zieht nebenher.
Was oben schwebend ostwärts zieht,
verdichtet Amselsang zum Lied.
Die Frau, schon alt, konvexer Mund,
schluckt grade einen kleinen Hund,
aus dem wird ein Pinocchio,
der dann entfleucht der Dame Po.
Da fängt ihr Antlitz an zu lächeln,
was leichte Winde weich verfächeln.
Das Schwarze Meer, der Bosporus,
bereiten mir erneut Genuss.
Daneben wächst, wie eine Fratze,
aus einer Beule, eine Katze.
Ich könnt das himmlische Geschehen
noch stundenlang so weiter sehen.
Es kommt der nächste Wolkenballen,
um mir mit Formen zu gefallen.
Schon wieder bietet sich den Blicken,
ein kleines Kind, das auf dem Rücken
sich in den weichen Wolken wiegt,
das dort fast wie in Watte liegt.
Zwei Augen von dem Eisbärkind,
jetzt plötzlich dort zu sehen sind.
Ein Mädchenkopf, zwei pralle Brüste,
und ohne Beine, weckt Gelüste.
Ein Gnom, ein Zwerg, die Teufelsfratze,
verwandeln sich in eine Katze.
Italien mitsamt Sizilien,
zwei dralle Schenkel, weiß, wie Lilien,
ein Krokodil, mit Schweinekopf,
ein Hund, mit einem langen Zopf.
So seh ich wunderlich Figuren,
wie Hexen, Teufel und Lemuren.
Jetzt schwebt heran, das find ich toll,
aus weißen Wolken, ein Atoll.
Ein Flieger blitzt im Sonnenlicht,
Kondensschwanz hat er heute nicht.
Es schwimmt gemächlich nun daher,
ein dicker runder, Kuschelbär.
Wie Wolkenhunde Schwalben fressen,
das kann man nicht so schnell vergessen.
Schimären sind es, die sich bilden,
aus weißen Wolken, runden, wilden.
Der Kontinent Amerika,
mit Nord und Süd und Kanada.
Zur gleichen Zeit, zur rechten Hand,
erscheint auf einmal Griechenland.
Die Insel Zypern, dicht daneben,
beginnt nun auch noch ein zu schweben.
Nebst Griechenland und der Türkei,
ist Indochina auch dabei.
Das Ganze wandelt sich rasant,
daraus entsteht der Iren Land.
Da fliegt heran ein Nautilus,
ein ganz besonderer Genuss.
Australien gibt den letzten Schliff,
ein Wolkenband, Barriere Riff.
Worüber ich mich nun recht wunder,
am Himmel kommt von links, ne Flunder.
Als nächste Wolke kommt ne Taube,
an deren Form ich nicht recht glaube,
sie ist wohl etwas stilisiert,
wie das am Himmel mal passiert.
Aus Tintenfisch wird, auf die Schnelle,
mit großen Augen, die Libelle.
Ein kleiner Pudel Männchen macht.
daraus wird eine runde Acht.
Ein Zackenbarsch dringt ganz allein,
von rechts, in die Idylle ein.
Sizilien kommt nun angeflogen.
Es wird vom Himmel aufgesogen.
Nordgriechenland schwebt über mir,
daraus entsteht ein böses Tier,
ein Drachen, mit zerfetztem Schwanz,
verwandelt sich, mit Eleganz,
in eine Sphinx, mit langen Haaren.
Die ändert dauernd ihr Gebaren.
Sie wird zum Nilpferd, wird zum Schwein,
zu einem Frosch, mit einem Bein.
Am linken Rand erscheint die Schnecke,
am rechten dafür, eine Zecke.
Des weiteren, zur rechten Hand,
schwebt nun von dannen, Griechenland.
Ein Segelschiff, mitsamt dem Mast,
im Himmelsblau, sehr schnell verblasst.
Ein Bussard durch die Gegend zieht,
vor dem fast jeder Vogel flieht.
Den Reiher stört der Räuber nicht,
er wahrt durch Sturheit sein Gesicht.
Zufriedenheit sieht man ihm an,
er segelt ruhig seine Bahn.
Das ist es, was ein Mensch so hat,
inmitten einer großen Stadt.
Wenn er sich auf den Rücken legt,
auf dem Balkon der Ruhe pflegt.