Du Linde, treues Herzblatt unter Bäumen,
machst grün und schattig die besonnten Gassen,
und die darunter mild sich treiben lassen,
erwachen stiller aus bewachten Träumen.
An tausend Brunnen wurdest du gezogen,
der Menschen rege Plätze zu behüten,
und wo die großen Städte einst erblühten,
erwuchsen sie aus deinen Kronenwogen.
Du gibst dein Holz für alle Arten Dinge,
die uns bereichern in der Jahre Schreiten,
geschlagen und geformt von guter Klinge,
und alt geworden im Verlauf der Zeiten
bewahrst du große Worte wie geringe,
wo Finger über deine Rinde gleiten.