Autor Thema: Vergebliche Müh'  (Gelesen 852 mal)

wolfmozart

Vergebliche Müh'
« am: April 20, 2019, 16:09:10 »
Was würd uns alles Wissen nützen?
Kein Mensch kann es zugleich besitzen!
Ein jedes sperrt das andre aus,
Stets ist nur einer Herr im Haus.

Und wenn wir alle Weisheit hätten?
Es würd uns vor dem Tod nicht retten!
Freud und Leiden blieben treu,
Mut und Liebe weiter scheu.
« Letzte Änderung: April 28, 2019, 14:37:07 von wolfmozart »

Erich Kykal

Re: Vergebliche Müh'
« Antwort #1 am: April 20, 2019, 20:08:57 »
Hi WM!

S1Z3 - Komma ans Ende.
S2Z3 - Komma ans Ende.

Die beiden letzten Zeilen von S2 haben betonten Auftakt, alle anderen sind unbetont (oder können zumindest auch so gelesen werden, wie S1Z4). Absicht - oder nicht bemerkt?

Ließe sich aber leicht beheben:

Und wenn wir alle Weisheit hätten?
Es würd uns vor dem Tod nicht retten,
Und Freud und Leiden blieben treu -
Nur Mut und Liebe weiter scheu.

Ich bin unsicher, ob du bewusst alle Zeilenanfänge groß beginnst (früher eine gängige Schreibweise für Lyrik - ich find's heute eher ein wenig überspannt), oder ob sich das hier aus der Struktur deiner Satzbildung ergeben hat.

Gern gelesen!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

wolfmozart

Re: Vergebliche Müh'
« Antwort #2 am: April 28, 2019, 14:36:28 »
Hallo Erich,

Dank fürs Kommentieren.

Die beiden Beistriche gehören wohl drum auch gemacht.
Die beiden letzten Zeilen von S2 wollt ich als Finisch praktisch kürzer machen, aber deine Version klingt ebenso gut. Ich lass es mal so stehn.
Meine großen Zeilenanfänge sind reine jahrzehntelange Gewohnheit. Mach ich bei fast jedem Gedicht. Obs gut zum lesen ist ist eine andere Frage.

Lieben Gruß wolfmozart