Autor Thema: Dichterlos  (Gelesen 1283 mal)

Erich Kykal

Dichterlos
« am: Oktober 21, 2018, 10:29:53 »
Wir Dichter sind ein krauses Volk!
Wer wäre wohl gescheiter!?
Wir hängen an Gedanken wohl
wie Trinkende am Alkohol,
und schlucken immer weiter!

Wir Dichter sind ein krauses Volk!
Wer wüsste mehr zu geben!?
Wir schreiben still im Kämmerlein
und lassen kaum die Sonne ein,
die Menschen und das Leben!

Wir Dichter sind ein krauses Volk!
Wer wollte uns verstehen!?
Wir schlagen tausend Kreise weit
als Träumende in Raum und Zeit,
bevor wir einsam gehen.
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Dichterlos
« Antwort #1 am: Oktober 21, 2018, 12:57:08 »
Ja, Erich, schöne Narren! Gehen ins Dunkle, um ihr Licht zu entdecken und sich daran zu freuen.

Sehr gern gelesen.

LG g



 

Sufnus

Re: Dichterlos
« Antwort #2 am: Oktober 21, 2018, 13:02:54 »
Juhu! Der eKy ist wieder da! Habe Dich vermisst und mir vorgestellt, dass Du eine schöne Urlaubswoche verbringst! :)
Und feine Zeilen bringst Du uns mit - der Kontrast von lockerem Ton und elegischem Inhalt gefällt mir ausgesprochen gut! :) Für meinen Geschmack ist die letzte Zeile etwas grimmig geraten - aber Du wolltest es genau so. :)

Erich Kykal

Re: Dichterlos
« Antwort #3 am: Oktober 21, 2018, 14:31:19 »
Hi Gum, Suf!

Ein Spruch sagt ja, nur der wahrhaft Leidende könne große Lyrik vollbringen! Vielleicht machen wir Dichter es uns ja deshalb so schwer ...  ;) ::)

Vielen Dank für euer promptes und wohlwollendes Echo.  :)

Sorry, dass ich derzeit nur selten zugegen bin. Ich habe im Moment keine große Lust zu schreiben oder zu kommentieren. Ich bin sicher, ihr kommt gut ohne mich zurecht, bis ich wieder motiviert bin! Bis dahin verzeiht mir bitte meine Launenhaftigkeit.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Copper

Re: Dichterlos
« Antwort #4 am: Oktober 21, 2018, 14:54:01 »
Hallo Erich,

dein momentaner Gemütszustand spiegelt sich wohl auch in Deinem Gedicht. Mir scheint du grübelst im Moment über die Sinnhaftigkeit des Schreibens.
Wieder in klasse Gedicht. Deine Gedichte sind eine große Berreicherung für die jetzige und kommende Lyrikwelt. Dass im Moment Lyrik nicht so gefragt ist, ist eine Zeiterscheinung. Deine Gedichte aber sind zeitlos und stehen über dem Zeitgeist.

LG. Copper

Erich Kykal

Re: Dichterlos
« Antwort #5 am: Oktober 21, 2018, 15:01:21 »
Hi Copper!

Vielen Dank! Man sagt ohnehin, dass im "Land der Dichter und Denker" die Erstgenannten bestenfalls posthum zu Ehren gelangen! Schon als die Lyrik noch hoch angesehen war, gab es keinen, der allein von seiner Kunst hätte leben können! Heutzutage ist es purer Idealismus der Sprachaffinen, sich noch damit zu beschäftigen! Leider!

Womit ich allerdings hadere, ist die weitere Sinnhaftigkeit des Schreibens FÜR MICH persönlich. Das läuft derzeit auf Sparflamme. Ich versuche nicht, anderes zu erzwingen, das geht nie gut!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Sufnus

Re: Dichterlos
« Antwort #6 am: Oktober 22, 2018, 16:08:40 »
Ich bin sicher, lieber eKy, dass sich Dir schon bald neue Verse aufdrängen werden oder sich in Dir drin manifestieren und Du das Produkt dieser Inspiration dann als sehr sinnig erleben wirst... und persönlich freu ich mich dann aufs Lesen! :)