Nacht

[cyparis]

Nun decke uns wieder die dunkle Nacht,
die so unendlich sanfte, traute -
die Dich und mich erschaute
und die mit Tausengüldenkraute
uns Glück und Trunkenheit gebracht.

Nun löse, wie einst Orpheus löste,
mit der Leier unsre Glieder!
Daß wir jetzt und immer wieder
dieser Sänge Klang erliegen,
daß wir uns im Selbstgenügen
sind als Eins. Das Allergrößte.

[Guenter Mehlhorn]

Mensch cypa, Du bist Meisterklasse,
denn bei dir machts nicht die Masse.
Tolle Lyrik, die ich seh,
aber leider nicht versteh.

Weil ich nur ein Witzbold bin,
wenig Lyrik, innen drin.
Muss nun noch ein wenig flachsen:
Bin inzwischen fast erwachsen.

J.J.J.

[a.c.larin]

Nun sende uns wieder ins schweigende Dunkel
des Mondes Schimmer, der Sterne Gefunkel -

und macht der Jünta nur noch Faxen ,
dann lass ihm Nasenhaare wachsen,
(dann hat er mit dem Schnitt zu tun)
Beschaulich werden andre ruhn!

Der Nasenhaarrasierer brummt.
Noch ist die Leier nicht verstummt.
Oh Nacht! Nun kommt es, wie es muss:
Der Dichter übt den Musenkuss.

Zutiefst hat ihn das Sein berührt,
Gottlob! Und Jünta ist rasiert.




wunderschön, cyparis - dafür gebührt dir die blaue blume der romantik!

lg, larin

[Guenter Mehlhorn]

Und dir, Du Lyrick Superfrau,
auf deinem Keyboard, DRAHTVERHAU!

J.J.J.

[a.c.larin]

Warum soll ich den armen Draht,
der mir noch nie was Böses tat
verhaun auf meinem E- Klavier?
Ach, lieber Jünta sage mir,

kamst du, dieweil ich selig schlief,
vielleicht beim Scheren gar zu tief?
Verwickelte sich wo ein Haar
im Scherblatt des Rasierers gar?

Wenn schlimmes Schicksal dir da dräut,
drohst du mit Draht den andern Leut?
Hast du mir heut mit Draht gedroht?
Es packe Reue dich! Verroht

ist dieser arme Lyrik- Faden!
Oh ach! Wie nahm die Dichtung Schaden!
So decke nun die gute Nacht
still zu, was schändlich ausgedacht.....

[Guenter Mehlhorn]

Det is vielleiccht een ulkjer Laden.
In Wahrheit is dit cypas Faden.

Wenn jetzt mal würde cypa schreiben,
braucht ick nich unter larin leiden.

[a.c.larin]

tu nicht so als ob du littest!
weil du mich doch nächstens bitttest:
schreibe doch , ach, schreibe mir,
denn zum schreiben sind wir hier!
cypa darf dann alles lesen,
sagt uns dann, wer "brav" gewesen.

[Guenter Mehlhorn]

Na ja, mein Schatz, du hast ja recht.
Det war doch ooch nur son Jejammer.
Ick bleibe dein erjebner Knecht.
Versteck den Neid in meiner Kammer.

J.J.J.

[a.c.larin]

hallo cyparis,

es ist schon erstaunlich, dass ein - und dasselbe gedicht ganz anders berühren kann, je nachdem, in welcher  persönlichen stimmungslage man sich gerade befindet!

anders als beim ersten mal treffen mich deine zaubrischen worte nun ruhiger an, stiller, ( und daher nicht so albern) und ich lausche hinein in die dunkle sanftheit - 
ach, gleich möchte ich mich da hineinfallen lassen!
deine worte hallten in mir wider und wider - vielleicht habe ich sie jetzt erst wirklich verstanden?

nachtschattenbedeckt und nun auch noch dahingeschmolzen,
larin