Autor Thema: Unter der alten Weide  (Gelesen 1169 mal)

Curd Belesos

Unter der alten Weide
« am: M?RZ 13, 2018, 00:10:40 »

Erinnerst du dich an das leise Rauschen
der Weide und an ihrer Zweige Schwanken?
Oh nein, du weißt es nicht, denn die Gedanken
galten nur noch dem süßen Küssetauschen. 

Dein zarter Kopf ruhte in meinen Händen
mit seinen heißen, rot erglühten Wangen, 
und eine wilde Lust nahm mich gefangen
in der Umschlingung deiner heißen Lenden.

Wir werden unser Tun und junges Wagen
in diesem Leben niemals mehr vergessen
und voller Freude ewig in uns tragen,
 
weil wir beglückt an diese Zeiten denken.
Wir sind auch heute noch darauf versessen,
uns diese Liebe täglich neu zu schenken.

© Curd Belesos
« Letzte Änderung: Januar 02, 2019, 11:52:32 von Curd Belesos »
Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch

Erich Kykal

Re: Unter der alten Weide
« Antwort #1 am: M?RZ 13, 2018, 18:06:52 »
Hi Curd!

Schönes Sonett!
Ein paar Kleinigkeiten: (Du weißt, Sonette sollten immer unbetonten Aufakt haben)

Erinnerst du dich an das leise Rauschen
der Weide und an ihrer Zweige Schwanken?
Oh nein, du weißt es nicht, denn die Gedanken
galten der Liebe und dem Küssetauschen. Betonter Auftakt! Altern.: "beschrieben Liebe und ein Küssetauschen."

Zart hielt ich deinen Kopf in meinen Händen, Betonter Auftakt! Kann zwar auch anders gelesen werden, aber das klingt ein wenig sonderbar. Altern.: "Dein zarter Kopf in meinen rauen Händen,".
mit seinen heißen, rot erglühten Wangen Komma ans Zeilenende.
und eine wilde Lust nahm mich gefangen
in der Umschlingung deiner heißen Lenden.

All unser Tun und jugendliches Wagen, Betonter Auftakt! Kann auch anders gelesen werden, klingt aber unnatürlich.
werden wir nie im Leben mehr vergessen Betonter Auftakt! Altern. für beide Zeilen: "Wir werden unser Tun und junges Wagen // in diesem Leben niemals mehr vergessen".
und voller Freude ewig in uns tragen,

auch wenn wir heute schmunzelnd daran denken,
sind wir doch immer noch darauf versessen, Betonter Auftakt! Anders lesbar, aber leicht unnatürlich. Alter.: "wir sind doch immer noch darauf versessen,".
uns diese Liebe täglich neu zu schenken.


Sehr gern gelesen!  :)

LG, eKy


« Letzte Änderung: M?RZ 17, 2018, 01:00:53 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Curd Belesos

Re: Unter der alten Weide
« Antwort #2 am: M?RZ 16, 2018, 22:23:03 »
moin moin Erich,

danke für deine Ausführungen. Eine Überarbeitung größeren Umfangs wird sich nicht vermeiden lassen.

LG
CB
Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch

wolfmozart

Re: Unter der alten Weide
« Antwort #3 am: M?RZ 17, 2018, 11:25:09 »
Hallo Curd,

besonders gut gefällt mir die erste Strophe,
eine gelungene Überleitung von der Natur zur Liebe.

Gern gelesen

wolfmozart

Curd Belesos

Re: Unter der alten Weide
« Antwort #4 am: M?RZ 17, 2018, 22:29:32 »
moin moin wolfmozart,

der Gedanke an den kleinen See, an dessen erhöhtem Ufer Hängeweiden standen, war Auslöser für dieses Gedicht.
Unter den bis zum Boden reichenden, leise schwankenden Zweigen konnte man sich wie Pan und Syrinx fühlen.

Ach ja  ::)

Schön, dass dir die erste Strophe auch so gut gefällt  ;D

LG
CB
Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch

Agneta

  • Gast
Re: Unter der alten Weide
« Antwort #5 am: M?RZ 31, 2018, 09:57:03 »
da stimme ich Erich zu, lieber Wolf. Die ersten, zarten gehversuche in Sachen Liebe bleiben wohl jedem Menschen in ewiger Erinnerung :)
LG von Agneta