Ich habe endlich wieder Lust
wie einst zu Fuß zu gehen.
Obzwar der Risiken bewusst,
lass ich das Auto stehen.
Gleich fehlt ein Spiegel mir am Kopf,
ich kann nicht rückwärts sehen.
Doch lässt der Blick, zieh ich am Schopf,
sich ja nach hinten drehen.
Wer sichert mich? Mir wird ganz klamm,
kein Gurt kann für mich sorgen.
Ich zieh die Hosenträger stramm
und fühl mich mehr geborgen.
Ich bieg vom Haus nun ab, versuch
es einfach ohne Blinker.
Doch schwenke ich mein Taschentuch,
die Popel sind die Winker.
Der rechte Fuß sucht sein Pedal,
um langsam Gas zu geben,
Der linke kuppelt erst einmal,
doch tritt auch er daneben.
Der Gehweg ist nur schlecht markiert,
es fehlt der Mittelstreifen.
Ein Geistergeher schimpft pikiert,
ich tät am Hut ihn streifen.
Doch endlich hab ich freien Gang
und lass die Füße schnurren,
kein Tacho bremst mich Gott sei Dank,
nur Blindenhunde knurren.
So flitze ich. Wie macht das Spaß!
Da wird der Westwind frischer,
der Regen klatscht ans Brillenglas.
Wo bleibt der Scheibenwischer?
Begossen such ich nun mein Haus,
kein Navi hilft mir weiter.
Da hupt mein Auto. Wer steigt aus?
„Na, Papi“, sagt er heiter…