Vorab: fast musste ich mich ein wenig kneifen, als ich nochmals die rasselnden Grübelworte von mir sah.
Aber da fiel es mir wieder ein: der Spruch "einer liebt mehr" ist tatsächlich im Austausch mit einem Idioten gefallen.
Eine süße Sache, dass die Vergewisserungen meiner selbst meistens gut ausgehen....
Jedenfalls: die Nonchalance, die Unbekümmertheit, die wertungslosen Augen - auch das machte sie zu einer Fürstin.
Im Winter war ich nicht auf der Wiese.
Beim Stöbern aber habe ich entdeckt, dass sich wieder über diesen Gassenhauer unterhalten wurde.
"Schade" will man rufen, was die metrische Wackligkeit anbelangt.
Aber so werden im stürmischen Gang für die Redlichkeit Opfer gebracht.
"und wenn er tausend Schrecken böte"......
Das ist kein Klischeebild - sondern es spricht etwas an, dass seit Äonen als Unsitte im Okzident herumgespenstert.
Wohldenn, die Welt geht ja unter, so verschwindet auch das Problem endgültig.
Bei meinem bitteren Schicksal fallen Sehnsucht und Liebesmelancholie ja gar nicht mehr groß ins Gewicht
und doch kann ich mich in nächtlichen Spaziergängen bisweilen der zärtlichen Träume von kristallenen Zaubernymphlein nicht erwehren.
Ein Trauerding in dieser Welt.
Ein Trauerding verlangt vielleicht aber auch die Liebe selbst in ihrer ganzen Würde,
ein vergleichbares Maß - und der ursprüngliche Titel von dem Gedicht war ja "Maß für Maß"! -
eine vergleichbare Strecke der Unglückszeiten,
wo man sich aus dem einigen Becher weihelos erhebe.
Nicht allen dürften die Worte der Autorin selbst bekannt sein:
Liebe bedeutet Hingabe (nicht die körperliche ist gemeint) und Selbstentäußerung im wahren Sinn. Dazu gehört ein starker Wille.
Ob ich mir die Zurückweisung der letzten Aussage anmaßen sollte....?
Noch dämmer ich entweder auf verbrannter Erde dahin oder schaue träumlings in tiefe Schluchten....
Mit einem starren Blick muss man bei einem weitgeschweiften Geist doch immer fehlgehen.
Die Hymnen fließen zusammen und oft hat sie die Stimmung zur schönsten Muse erkoren.
Da rieseln einem natürlich weitere Verse zu.... "was aus diesen Küssen quoll, war mehr als eine Frucht, die reifte"...
Siehe, es könnte einen wieder gelüsten, über das graue Existenzielle hinauszudenken .....
Aber hier wollen wir gemächlich zum Ende kommen.
"... dort hin kommen, wo sie jetzt ist..."
Nur denen, die schon jetzt mit zartem Blick an den Klippen des Lebens zittern, ist direktemang Eintritt gewährt.
Fast schmecke ich über die schlimmen Spaziergänge in Sturmnächten ein wenig Trost.
Andere müssen logischerweise noch durch ein kleines Feuer, oder etwa nicht?
Wohldenn - das waren die Worte zum Abend.....