Hi Curd!
Warum müssen die nicht der Norm Entsprechenden immer die "Bösen" sein? Warum kann die Frau nicht teilen oder ihr Mutterglück mit einem anderen finden? Heutzutage ist Scheidung ja kein Problem mehr. Und wenn man das nicht will, hilft ein kleiner Seitensprung leicht aus der Patsche!
Oder handelt es sich um eine dieser verhuschten Erzkatholikinnen, so beweglich in Geist und Moral wie die Moräne eines Gletsches?
Ich finde, wer so vernagelt durchs Leben stolpert, hat es nicht besser verdient!
Ich finde, ein wenig mehr Verständnis für ihren Mann, der sich vergeblich um ein normgerechtes Leben bemühte, es dadurch aber, ohne es zu wollen, nur schlimmer machte; für die Hölle der gesellschaftlich verordneten Selbstverleugnung, durch die er ein Leben lang gegangen sein muss, stünde dieser "beschmutzten" Dame besser zu Gesichte als dieses egozentrische Lamento! Eine solche Reaktion wie die ihre aber gemahnt eher an verletzte Eitelkeit als an eine Beziehung aus Liebe!
Dass die Tat des Mannes kein Heldenstück war, ist klar, aber MUSS man sich dadurch gleich "beschmutzt" fühlen? Verletzt und betrogen durchaus - aber "beschmutzt"!? Das riecht nach Homophobie, oder zumindest nach zutiefst gefühlter übernommener Verachtung für diese Spielart menschlichen Miteinanders.
Mein Kompliment dagegen an den "bösen" Mann, der den Mut und die Kraft hatte, sich nicht lebenslänglich zu verleugnen, sondern das gesellschaftliche Normenkorsett irgendwann doch noch zu sprengen.
Einziger Vorwurf an ihn: Er hätte seiner Frau von Anfang an reinen Wein einschenken sollen! Dazu war der Mut dann wohl doch wieder nicht groß genug! - Wer kann's ihm verdenken, bedenkt man die soziale Hexenjagd, die teils heute noch mit derlei "Abweichlern" veranstaltet wird!
Schade, dass die Welt so vieler Menschen auch heute noch so klein ist! Die kleingeistige, besitzergreifende und "beschmutzte" Frau hier tut mir aber überhaupt nicht leid! Ihre überkandidelt theatralisch selbstbemitleidende Art, über "Schmutz" zu denken, ist mir unsympathisch.
LG, eKy